Infoseite // ATI AIW X1800XL: RGB-SCART-Bild sieht aus als hätte es nur 16 Bit Farbtiefe



Frage von Moritz Wade:


Hallo NG,

ich hoffe, hier kann mir jemand helfen. :)

Nachdem mein alter Medien-PC (;HTPC, oder wie auch immer man ihn nennen
mag), den Geist aufgegeben hat, habe ich ihm ein paar neue Komponenten
spendiert. (;Dabei war unter anderem Voraussetzung, ein Bild per RGB-
SCART-Verbindung auf den Fernseher zu bekommen. Ich habe nämlich einem
Freund einen älterern Grundig-16:9-Fernseher abgekauft, der leider
kein S-Video kann -- wie ich leider erst später festgestellt habe.)

Die von mir ausgewählt Karte, eine ATI All-In-Wonder X1800XL, arbeitet
auch prima. Einziges (;und leider riesiges) Problem: Das Bild, das am
Fernseher ankommt, sieht aus, als hätte ich nur 16 Bit Farbtiefe
eingestellt. Das äußert sich darin, dass ähnlichfarbige Flächen nich=
t
sanft ineinander übergehen, sondern hässliche Kanten zwischen
verschiedenen "Farbstufen" haben. (;Dieses Phänomen lässt sich sowohl
an Standbildern [Fotos, o.ä.] als auch an Videos beobachten. Auch
viele Menüs [die Hintergründe diverser Mediencentersoftware zum
Beispiel] sehen dadurch grottenhässlich aus.)

Dazu 2 Anmerkungen:
1. Dieser "16-Bit-Effekt" tritt bereits auf, wenn auf einem frisch
installiertem Windows noch der Legacy-Treiber von Microsoft
installiert ist. Den "richtigen" ATI-Catalyst-Treiber zu installieren,
ändert nichts. Auch wenn ich Linux hernehme (;getestet mit Mythbuntu,
Mythdora und Knoppmyth), kann man dieses "Banding" bei Farbverläufen
sofort erkennen (;sowohl mit dem standardmäßig aktiven Open-Source-
Treiber als auch mit den Closed-Source-Treibern von ATI).
2. Mein HTPC hängt lediglich am Fernseher, es ist kein Monitor
angeschlossen. Ich steuere den Rechner per VNC. Das Bild, das per VNC
auf meinem Kontrollrechner ankommt, zeigt eindeutig die 32 Bit
Farbtiefe, die auf dem HTPC auch eingestellt sind. (;Anmerkung: Der
HTPC zeigt den 16-Bit-Effekt auch, wenn keine VNC-Verbindung läuft.)
Daher scheint es mir so, als ob bei der Ausgabe über SCART etwas
verloren geht. :/ (;Da die europäischer Version dieser Grafikkarte
zugunsten des RGB-SCART-Anschlusses kein S-Video-Out hat und da mein
Fernseher sowieso kein S-Video versteht, kann ich leider nicht testen,
ob das "16-Bit-Problem" bei S-Video-Wiedergabe auch bestünde.)

Kennt jemand dieses Phänomen und kann mir vielleicht helfen? Falls
niemand dieses konkrete Problem kennt, kann mir dann jemand mit einer
schlauen Idee helfen?

Ich versuche schon die ganze Woche, ein ordentliches Bild auf den
Fernseher zu bekommen und bin langsam verzweifelt. Im aktuellen
Zustand lassen sich mit der Kiste leider keine Filme, etc. schauen,
dafür sieht man einfach viel zu viele hässliche "Farbflächen". :(;

Vielen Dank schonmal im Voraus für eure Mühen!
Moritz

PS: Um auszuschließen, dass es nicht am Fernseher liegt, habe ich
folgendes unternommen: Ich habe meine Playstation 2 mittels eines RGB-
SCART-Kabels an den eigentlich vom HTPC genutzten SCART-Anschluss am
TV gehängt und dort mit einer Playersoftware eine AVI-Datei
abgespielt, bei der dieser "16-Bit-Banding-Effekt" in den ersten
Sekunden besonders gut zu sehen ist. Die PS2 spielt den Film tadellos
ab.

PPS: Hier eine kurze Auflistung der Komponenten meines Systems, auch
wenn ich ja eigentlich denke, dass nur die Grafikkarte ausschlaggebend
ist:
Mainboard: MSI P31 Neo-F
CPU: Intel Pentium E2160
RAM: Kit 2x1024MB MDT DDR2 800MHz PC2-6400
Soundkarte (;wegen des SPDIF-Out): eine alte Soundblaster Live 1024
(;ich glaube, die hieß dann irgendwann "Live Value")
Grafikkarte: ATI All-In-Wonder X1800XL (;europäische Version mit SCART-
Anschluss an der Kabelpeitsche)
Netzteil: beQuiet 400W

PPPS: Ich nenne diesen merkwürdigen Fehler die ganze Zeit "16-Bit-
Effekt", weil es eben genau danach aussieht und weil man sich dadurch
ganz gut vorstellen kann, wie sich der Effekt äußert. Es könnte aber
natürlich auch an etwas ganz anderem liegen und in keinerlei Art und
Weise mit irgendeiner Farbtiefe zu tun haben...


Space


Antwort von Heiko Nocon:

Moritz Wade wrote:

>ich hoffe, hier kann mir jemand helfen. :)

Ich befürchte, daß dir niemand wird helfen können.

Daß du Banding wie in einem 16Bit-Bild siehst, liegt nämlich schlicht
daran, daß es sich tatsächlich um ein 16Bit Bild handelt. Der verwendete
TV-Encoder liefert es im YUY2-Format und es wird dann bloß noch durch
eine passive Matrix und drei Buffer in ein RGB-Signal gewandelt.



Space


Antwort von Moritz Wade:

On 14 Mrz., 20:15, Heiko Nocon wrote:
> Daß du Banding wie in einem 16Bit-Bild siehst, liegt nämlich schlicht
> daran, daß es sich tatsächlich um ein 16Bit Bild handelt. Der verwende=
te
> TV-Encoder liefert es im YUY2-Format und es wird dann bloß noch durch
> eine passive Matrix und drei Buffer in ein RGB-Signal gewandelt.

Ouch, wieso hab ich davon bloß vor dem Kauf nirgends gelesen? :/

Es existieren ja diverse VGA->SCART-Kabel-Selbstbaupläne.
Wahrscheinlich auch für diese Grafikkarte, denke ich (;muss ich mal
schauen). Damit werde ich die 16-Bit-Problematik umgehen können, oder?

Wieso wird denn auch so ein Mist produziert...? *seufz*

Danke aber auf jeden Fall für die Information! Ich hatte sowas ja
schon halbwegs befürchtet...
Moritz



Space


Antwort von Heiko Nocon:

Moritz Wade wrote:

>Es existieren ja diverse VGA->SCART-Kabel-Selbstbaupläne.
>Wahrscheinlich auch für diese Grafikkarte

Sicher, weil das von der Grafikkarte völlig unabhängig ist.

>Damit werde ich die 16-Bit-Problematik umgehen können, oder?

Ja. Aber bei diesen Adaptern handelt es sich fast nur um reine
Kabeladapter, einzig die bei VGA getrennten Sync-Signale werden zu dem
für den TV benötigten Composite Sync zusammengemixt. Das bedeutet, daß
die Grafikkarte selber bereits Signale mit TV-kompatiblem Timing
erzeugen muß, damit du was von dem Adapter hast.

Das ist unter Linux für die meisten Grakas kein großes Problem, da gibt
es nämlich die nette Erfindung der Modline. Unter Windows bist du aber
angeschissen, denn da mußt du mit den Fähigkeiten des Treibers auskommen
und nur ganz wenige bieten einen Grafikmodus mit TV-kompatiblem Timing.
Da hilft dann nur ein zusätzliches Tool namens Powerstrip, was es aber
nicht für lau gibt. Immerhin gibt's eine Demoversion davon, so daß man
vor dem Kauf testen kann, ob's funktioniert.



Space


Antwort von Moritz Wade:

On 15 Mrz., 08:20, Heiko Nocon wrote:
> Das ist unter Linux für die meisten Grakas kein großes Problem, da gib=
t
> es nämlich die nette Erfindung der Modline. Unter Windows bist du aber
> angeschissen, denn da mußt du mit den Fähigkeiten des Treibers auskomm=
en
> und nur ganz wenige bieten einen Grafikmodus mit TV-kompatiblem Timing.
> Da hilft dann nur ein zusätzliches Tool namens Powerstrip, was es aber
> nicht für lau gibt. Immerhin gibt's eine Demoversion davon, so daß man=

> vor dem Kauf testen kann, ob's funktioniert.

Linux kommt leider nicht wirklich in Frage, weil es für den TV-
Empfangsteil der AIW keine Treiber zu geben scheint.

Powerstrip kenne ich. Das hab ich nach langen Jahren der Nicht-Nutzung
diese Woche mal wieder ausgegraben, um damit an meinen
Grafikkarteneinstellungen herumzuspielen. Ich werde mich dann mal in
Punkto Adapter-Kabel und Powerstrip-Einstellungen schlau machen.

Vielen Dank für die Infos, Heiko!

Noch ein schönes Wochenende,
Moritz



Space



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