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Infoseite // Martin Scorceses ?The Irishman? ab heute auf Netflix. Hier Tutorialclip mit DOP Rodrigo Prieto



Newsmeldung von slashCAM:



Wir haben schon mehrfach über Martin Scorceses aktuelle Mafia-Filmproduktion ?The Irishman? auf slashCAM berichtet. Nach einem kurzen Kino-Debut ist es heute auf Netflix...



Hier geht es zur Newsmeldung auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Martin Scorceses ?The Irishman? ab heute auf Netflix. Hier Tutorialclip mit DOP Rodrigo Prieto


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Antwort von ruessel:

https://www.spiegel.de/kultur/kino/the- ... 96325.html
Es ist Scorseses teuerster, längster und traurigster Film geworden. "The Irishman" steht für das Ende einer Ära, die von Filmemachern wie Scorsese und Francis Ford Coppola geprägt wurde. Sie hatten Hollywood in den Sechziger- und Siebzigerjahren verändert und fühlen sich dort heute wie Randexistenzen.

Er machte fast alles anders, als es heute im Blockbusterkino üblich ist. Ruhe statt Tempo, mäandernde Erzählweise statt plotgetriebener Spannungsdramaturgie, schmutzige Morde statt heroischer Action.

Hält der Regisseur den Zuschauer für begriffsstutzig?

Es ist rührend und traurig zugleich, einen Film zu sehen, der oft wie eine Rohschnittfassung wirkt. Alles musste rein in dieses vielleicht letzte große Werk, alles musste erzählt werden, einmal, zweimal, dreimal. Scorsese zeigt es in seinen Bildern und erklärt es noch mal in Worten.

In einer Szene wirft De Niro nach einem Mord seine Pistole in einen Fluss. Der Zuschauer sieht sie langsam auf den Grund sinken - wo schon viele andere Waffen liegen. Ein starkes Bild, das alles sagt. Warum muss der Off-Kommentar noch hinzufügen, dass dieses Arsenal reichen würde, einen Bürgerkrieg zu führen?


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Antwort von SixFo:

Ich hoffe die 3,5h sind auch unterhaltend und ziehen sich nicht unnötig in die Länge....das nimmt ja schon "Once Upon a Time in America" Züge an bei Scorcese. Auf der anderen Seite wünschte ich mir bei Wolf of Wallstreet weitere 3h ;-)

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Antwort von -paleface-:

SixFo hat geschrieben:
. Auf der anderen Seite wünschte ich mir bei Wolf of Wallstreet weitere 3h ;-)
Ganz deiner Meinung.

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Antwort von iasi:

Bin nun noch nicht mal bei der Hälfte und hab keine Probleme damit Pause zu drücken.

Der Film zieht sich.

Nach der Pause schafft es der Film jedoch, einen zu packen. Der Konflikt, der sich entwickelt, fesselt einen vor dem Bildschirm.

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Antwort von -paleface-:

Guck den auch grad. Wechselt zwischen interessant und schwach.

Die Sache mit dem Ladenbesitzer zb. Das sah echt billig aus.

Und das ich nebenbei auf Slashcam rumgucke zeigt auch wie spannend der Film ist :-D

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Antwort von Axel:

Hab nach der Hälfte (Pacino im Knast beim Eisessen) pausiert, guck übermorgen weiter. Gediegen gemacht, nicht langweilig, aber auch nicht übermäßig spannend. Wissen eigentlich Pacino, De Niro, Pesci und Keitel, dass sie wandelnde Mafia-Schinken-Klischees sind? Hat was von einem Konzert, bei dem Altrocker ihre 70er-Jahre-Hits geben. Immer noch gut, nach der Devise too old to rock & roll, too young to die. Wir damals, wir waren die Originale (heute müssen wir unsere eigenen digitalen Abziehbilder spielen)!
Und es stimmt, man hätte die Abspielgeschwindigheit etwas erhöhen können, die alten Warane haben ihre 70er/80er Gesichter, aber sie bewegen sich wie in Handicap-Anzügen.

Kleines Detail aus der ersten Einstellung: ich bewunderte als Altenpfleger bei der "Fahrt" durch den Altenheimflur das Vorhandensein der Handläufe (Fahrt in Anführungszeichen, weil man ein leichtes Bobbing sah, es fehlte der 4-Achsen Stabilisator 😛 - oder wird sich am Schluss herausstellen, dass es ein POV war von einem, der den alten Sheeran besucht?). Aber diese Handläufe waren nur ein Prop: auf den nächsten 30 Metern Flur fehlten sie völlig. Wie sollen alte Leute so sicher gehen?

In einer Talkshow äußerte sich De Niro zu der Routine (getimet):
https://youtu.be/EPO9WmkHYEw?t=332

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Antwort von Frank Glencairn:

Axel hat geschrieben:
Immer noch gut, nach der Devise too old to rock & roll, too young to die. Wir damals, wir waren die Originale (heute müssen wir unsere eigenen digitalen Abziehbilder spielen)!
Ja, das trifft's recht gut :D

An einigen Stellen hat's mich wegen inkonsistentem Grading und seltsamer Brennweitenauswahl aus der Story gehauen, was bei dem Erzähltempo auch nicht schwer ist, da hat man halt Zeit auf sowas zu achten.

Und dann sind da noch ein paar Sachen...

Ich will nicht kleinlich sein, aber Pesci fummelt bei der Szene als der Truck stehen bleibt am Verteiler rum, und faselt was von "das ist die Steuerkette", die der GM gar nicht hat, und schon gar nicht außen am Motor an der Stelle. Jaja,ich weiß - nerdige Kleinigkeit, aber hat mich trotzdem raus gehauen.

Das Voice Over find ich jetzt nicht verkehrt, aber die Standbilder mit den Texten drunter? Seriously?

Geht das nur mir so?

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Antwort von Axel:

Ja, die Standbilder mit den zukünftigen Sterbedaten sind sehr irritierend, wird Scorsese auf die alten Tage zu Tarantino? Eigentlich scheint der ganze Film eine Hommage an die eigene Vergangenheit zu sein und sicht nicht mehr so recht ernst zu nehmen. Wie das bei der Mafia läuft, wie man Angebote macht, die der andere nicht ablehnen kann und unmissverständliche, aber später abstreitbare Anspielungen macht, das wissen wir alle längst. Beispiel (getimt) aus einem Kommentar (von einem katholischen Iren, der gerne flucht) zur aktuellen Ukraine-Affäre:
https://youtu.be/ENz-_7F0xkM?t=141

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Antwort von r.p.television:

Hab mir eben den Film nonstop reingezogen.

Meine Meinung darüber ist sehr gemischt.

Das Ende war schon bewegend. Aber hier haben die Charaktere auch überzeugt. Alte Leute spielen etwas ältere Leute. Das hat sehr viel besser funktioniert als das digitale De-Aging.

Ich finde Scorsese hat einen großen Fehler gemacht. Während für mich das digitale De-Aging bei den Großeinstellungen meist funktioniert hat (auch wenn es manchmal strange aussah), waren die Takes wo man die Darsteller beim Körpereinsatz sah total verwirrend. Vorallem der vermeintlich "junge" De Niro wirkte eher als könnte er kaum aus nem Auto aussteigen ohne hinzufallen als dass er einen Ladenbesitzer durch seine Fronttüre prügeln hätte können. Die Szene hat für mich überhaupt nicht funktioniert und wirkte total lächerlich. Hier hätte Scorsese besser Körperdouble einsetzen sollen. Schon bei normalen Aufnahmen wo man De Niro beim Gehen sah dachte man eher "Da hat ein alter Mann sich aber mal ganz albern die Haare gefärbt!". Auch bei der Aufnahme wo De Niro die Wumme (mit der er Hoffa das Licht ausgeknipst hat) ins Wasser wirft denkt man unweigerlich: "Hoffentlich stolpert er jetzt nicht auf den Steinen und fällt ins Wasser!". Und wenig später habe ich kapiert: "Ach ne, hier ist er ja schon älter und da ist der steife Körper vielleicht plausibel!". Fazit: Irgendwie wirkt De Niro bis zur totalen Vergreisung immer alt, egal welche Haarfarbe er gerade hat. Und das verwirrt und die Zeitsprünge sind schwer nachvollziehbar.

Die Länge war für mich ok. Ich hab mich nicht gelangweilt. Aber das echte Alter der Darsteller und die damit verbundenen Defizite war hier ein Faktor der mich teilweise aus der Story geworfen hat. Mit Körperdoubles wäre das vermeidbar gewesen, aber ich kann auch verstehen dass "Marty" das nicht wollte.

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Antwort von Darth Schneider:

Oje, wenn ich hier eure Kritiken lese, weiss ich gar nicht ob ich den Film überhaupt schauen möchte ? Oder lieber gleich Scarface oder den Paten 1 und 2 nochmal schauen und die damals hervorragenden Schauspieler und genialen Filmemacher so in Erinnerung behalten....möglichst ohne digitales de—aging..
Ehrlich gesagt, mich hat nicht mal der Trailer wirklich überzeugt...

Solche to Old Men Filme, die es wie früher nochmal probieren sind irgendwie dumm, ausser es sind Komödien, sonst wird das doch immer zur aufgewärmten Suppe.
Wenn ich so ein Star wäre würde ich sowas niemals machen...

Ich schau den Film heute Abend, mal den Anfang...bin trotzdem gespannt.
Gruss Boris

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Antwort von cantsin:

r.p.television hat geschrieben:
Ich finde Scorsese hat einen großen Fehler gemacht. Während für mich das digitale De-Aging bei den Großeinstellungen meist funktioniert hat (auch wenn es manchmal strange aussah), waren die Takes wo man die Darsteller beim Körpereinsatz sah total verwirrend. Fazit: Irgendwie wirkt De Niro bis zur totalen Vergreisung immer alt, egal welche Haarfarbe er gerade hat. Und das verwirrt und die Zeitsprünge sind schwer nachvollziehbar.
Dein Fazit war auch meins, in einem anderen thread:
viewtopic.php?f=40&t=146203&p=1017002&h ... n#p1016980

"Die De-Aging-CGIs haben für mich überhaupt nicht funktioniert und sogar verwirrt, weil De Niro & Co. sich einfach wie alte Männer bewegen und die digitale Schminke daran nichts ändert. Daher konnte ich die Zeitebenen des Films auf weite Strecken nicht auseinanderhalten."

Scheint mir, als ob dies "des Kaisers neuen Kleider" dieses Films sind, über die kein Kritiker spricht.

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Antwort von rush:

Bin nun kürzlich dazu gekommen den Film zu sehen...

Hat hier und das so seine Längen und ist auch etwas vorhersehbar aufgrund des Erzählstranges - aber dennoch ein gemütlicher und schön gemachter Film.
Das digitale De-Aging ist mir jetzt weniger präsent porsitiv oder negativ aufgefallen - es passte ganz gut für meinen Geschmack.

Was mich bereits in den ersten Sekunden irritierte war eher die Eröffnungssequenz... in Zeiten in denen Steadis und Gimbalsysteme immer besser werden und auch in der Post sehr viel möglich ist wunderte mich die durchaus "schwimmende" Intro-Sequenz.

https://www.youtube.com/watch?v=o42vOO5BEeo

Ich weiß jetzt nicht mal genau ob es mich stört oder nicht, weil meine Ronin-S Fahrten auch nicht immer perfekt sind ;-)
Aber als Intro-Sequenz für einen so "großen" Film finde ich es dann doch schon interessant diese Fahrt spürbar atmend und eben nicht "perfekt&smooth" abzuliefern...

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Antwort von Jott:

Bis jetzt hab ich nur diese Opening Scene angeguckt. Da kommt der Zeitsprung, aber man sieht die Hände eines Achtzigjährigen beim Anlegen der Uhr.

Bleibt das so? Hm.

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Antwort von Darth Schneider:

r.p. Television hat doch recht, DeNiro hat doch schon vor dreissig Jahren irgendwie alt ausgesehen.
Das spielt doch für mich somit keine Rolle und Zeitsprünge sind immer etwas verwirrend.
Der Film ist gut, finde ich jetzt inzwischen auch, etwas lange, aber solche Filme müssen halt auch lange sein..;) ist wirklich ein schöner Film, sehr gut gemacht und natürlich ebenso gespielt, absolut sehenswert.
Gruss Boris

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Antwort von -paleface-:

Was mich bereits in den ersten Sekunden irritierte war eher die Eröffnungssequenz... in Zeiten in denen Steadis und Gimbalsysteme immer besser werden und auch in der Post sehr viel möglich ist wunderte mich die durchaus "schwimmende" Intro-Sequenz. Das ist glaube ich das was viele sagen warum sie die steadycam dem Gimbal vorziehen. Es sieht natürlicher aus.

Und das tut es ja auch. Sieh die Kamerafahrt mal so als wäre das der Zuschauer der durch den Gang läuft. Es wäre in etwa sein Blickwinkel und auch sein "schwanken".

Wäre es mit einem Gimbal gemacht hätten wir mehr das schweben eines Geistes. Und auch das nach links und rechts schauen wäre mehr wie auf schienen.

Ich finde es sieht gut aus.

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Antwort von Axel:

Ihr habt recht, was die "Fahrt" betrifft. Filmsprachliche Feinheit. Es ist keine Fahrt, es ist ein subtiler POV.

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Antwort von Cinemator:

Na ja, sind eben wirkliche Charaktertypen. Gesichter wie ausgediente Pferdesättel haben was. Sind nur nicht die idealen Bewegungsschauspieler. Finde den Film absolut sehenswert, allein schon wegen der Lichtatmo und tollen Bilder.

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