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Infoseite // Netflix: Große Filme kommen zuerst exklusiv ins Kino, online kommt später



Newsmeldung von slashCAM:



Netflix setzt mehr aufs Kino: neben Martin Scorseses "The Irishman" mit Robert De Niro, Al Pacino, Joe Pesci und Harvey Keitel werden neuen weitere Netflix Eigenproduktio...



Hier geht es zur Newsmeldung auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Netflix: Große Filme kommen zuerst exklusiv ins Kino, online kommt später


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Antwort von iasi:

Die Kino-Fabriken reizen mich sowieso schon lange nicht mehr. Vorbei am Futtertrog wird man auf die Zuschauerstangen geschleust, wo man die Brille aufgepflanzt bekommt, die einem den optischen Reiz der großen Leinwand verdirbt.

Avengers-Infinity War im Sony-Kino in Berlin war - obwohl beste Technik - das Gegenteil des Kino-Erlebnisses, das ich früher im Stuttgarter 70mm-Kino genoss.

Kleine Schachtelkinos bieten zudem - auch in 2D, also ohne Brillenzwang - kein wirklich so viel bessere Bilderlebnis, dass es die Nachteile des Kinobesuchs im Vergleich zum Heimkino ausgleichen würde.

Ein in der Post auf 3D aufgeblasener Film sieht auch im besten 4k-Kino nur Sch... aus.
Es ist aber eben sehr profitabel, wenn man dem Zuschauer die Brille verpasst. Vor allem, seit man ja nicht mal mehr in 3D drehen muss.

Der neue Star Wars wurde auf Negativ in 65mm und IMAX gedreht. In 3D? Raus kommt er dann eben auch in 3D. Welch ein - gelinde gesagt - Widerspruch.

Leider bietet Netflix eben doch auch noch nicht die beste Qualität. Beim Ton ist selbst eine DVD um Klassen besser.

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Antwort von Drushba:

So ein Mist. Netflix war ja gerade dazu angetreten, das überkommene System des Kinos zu überwinden - und jetzt der Rückschritt. Es soll nur daran erinnert sein, dass die europäischen Filmförderungen extrem kinofixiert sind und den Nachweis einer Kinoauswertung verlangen. Das verhindert Filme, weil es die Kleinen systematisch ausschliesst und die Großen begünstigt. Indyfilmer kämpfen schon lange darum, dass dieser Passus zugunsten einer Wahlfreiheit der Auswertungsform ersatzlos gestrichen wird und Netflix war ihr starkes Argument. Statt Liberalisierung jetzt Verfestigung der Monopolstruktur. Schade.

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Antwort von -paleface-:

Ich wette bald gibt es einen neuen OSCAR...nur für Streaming Inhalte.
Spätestens wenn Disney am Start ist.

Streaming wird 2020 so derbe die Kinolandschaft beeinflussen. Macht es jetzt schon, ja. Aber wenn Apple, Disney und Netflix am Start sind... bin gespannt.

Nachteil für uns Independent Leute...ich denke die Chance seinen eignen Film in die Kinos zu bringen sinkt dadurch noch mal rapide. Einfach weil nur noch auch Sicherheit der Kino-Betreiber das gegangen wird.

Hatte die letzen Jahre schon das Gefühl und es wird noch stärker werden.

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Antwort von Drushba:

-paleface- hat geschrieben:
Ich wette bald gibt es einen neuen OSCAR...nur für Streaming Inhalte.
Spätestens wenn Disney am Start ist.

Streaming wird 2020 so derbe die Kinolandschaft beeinflussen. Macht es jetzt schon, ja. Aber wenn Apple, Disney und Netflix am Start sind... bin gespannt.

Nachteil für uns Independent Leute...ich denke die Chance seinen eignen Film in die Kinos zu bringen sinkt dadurch noch mal rapide. Einfach weil nur noch auch Sicherheit der Kino-Betreiber das gegangen wird.

Hatte die letzen Jahre schon das Gefühl und es wird noch stärker werden.
Kannst Dir doch jederzeit einen Kinosaal anmieten. Müssen Indyproduzenten auch tun, um die Förderung zu befriedigen (vorausgesetzt, die schauen nicht so genau hin).

PS: ich bin heilfroh, dass wir nicht mehr an die strengen Zeitfenster gebunden sind, die für Kinofilme Sinn machen. Wenn ein Film erzählerisch drei oder fünf Stunden benötigt, kann er in der Streamingkultur ohne Einschränkung verwertet werden, zur Not aufgeteilt in Sequels. "Vom Winde verweht" hatte im Original glaube ich 9 Stunden (als Sequels), in der Kinofassung noch knapp vier - da geht kein Kinobetreiber mehr mit. Kino ist ein toter Ort voller Beschränkungen, soll es in Frieden ruhen.)

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Antwort von Frank Glencairn:

Nur weil Netflix wegen der Oscars Filme ein paar Tage in Los Angeles zeigt, bekommst du deinen Film nicht mehr in ein deutsches Kino? Ich sehe da irgendwie keinen Zusammenhang.

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Antwort von markusG:

iasi hat geschrieben:
Kleine Schachtelkinos bieten zudem - auch in 2D, also ohne Brillenzwang - kein wirklich so viel bessere Bilderlebnis, dass es die Nachteile des Kinobesuchs im Vergleich zum Heimkino ausgleichen würde.
Ich finde nicht, dass das eine das andere ersetzt. Hab mal Scarface auf einer ziemlich runtergelutschten 16mm-Kopie in nem kleinen Programmkino gesehen. Das hatte schon einen gewissen Flair. Hab da aber auch so meine Lieblingskinos. Diese ganzen Multiplexe machen mir am wenigsten Spaß, aber gerade die Programmkinos haben noch diesen gewissen Flair. Habe aber auch das Privileg, genug Auswahl zu haben. Das hat man auf dem Land oder in kleinen Städten dann natürlich weniger bis gar nicht.

Das mag vielleicht auch alles Nostalgie sein, aber für mich ist Film schauen mehr als nur Bilder auf die Netzhaut bannen. Genau wie Konzerte nicht durch CDs ersestzbar sind - auch wenn bei letzterem mitunter die Qualität "besser" ist. Hab früher auch das "Hörsaal-Kino" sehr gemocht, trotz unbequemer Sitze und nicht-so-wirklich-guter-Beamerqualität...

Hab mir auch Roma extra im Kino angeschaut, trotz Netflix-Account daheim. Hat sich auf jeden Fall gelohnt. Avatar auf dem heimischen Fernseher damals? Total langweilig.

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Antwort von sjk:

Naja, Netflix muss sich auf möglichst vielen Standbeinen absichern. Das Streaminggeschäft kann morgen wegbrechen, die großen Player betreten nach und nach den Markt mit eigenen Lösungen und ziehen Ihre Top-Produktionen auf die eigene Plattform, der anfängliche Hype flaut ab und Wachstum wird immer schwieriger, Laptop (oder sogar Handy) bieten eben doch nicht das gleiche Erlebnis etc. pp.

Bei dem Cash Burn (verdammt, kosten Server viel + verdammt, kosten hochwertige Produktionen viel) und dem momentan noch überbewerteten Börsenkurs kann der Karren schnell auseinander fliegen, wenn die holde Anlegerschaft mal etwas mehr "not so amused" ist, als es bei den bisherigen Enttäuschungen an der Börse der Fall war.

Bevor die das Kino abschießen bringen sie es (und vor allem die großen Köpfe dahinter) lieber zuerst auf ihre Seite und benutzen es als Werbeplattform, Absatzmöglichkeit...was auch immer im Kampf gegen den Rest. Finde es sowieso schwierig Streaming- und Verkaufszahlen vergleichen zu wollen und anhand dessen den Tod des Kinos herbei zu interpretieren. Dahinter stecken völlig unterschiedliche Intentionen/Mechaniken und man sieht ja toll an den Musik-Charts, was das Vermischen der beiden bewirkt.

imho:
Streaming ist gemacht für fesselnde Serien, für die ich dann auch bei einem Anbieter bleibe und daher ist es auch eher der Gegner des linearen Fernsehens als des Kinos.
Kino ist für große Filme da und und ist ein Gesamterlebnis, ähnlich wie Konzerte, Theater u.ä.
Ich denke das wird sich in Zukunft auch mehr so heraus kristallisieren und die hochwertigen Kinofilme werden als Werbung à la "schaut her, wir können bei Netflix auch noch mehr Oscars, als die anderen" funktionieren.

Ausserdem hat Kino zb für junge Leute wie mich, die zufällig keinen 65-Zoll Oled/schönen Beamer und ne Surround-Anlage rumstehen haben immer noch ein gewisses Flair, das zu Hause nicht entsteht ;)

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Antwort von ChillClip:

sjk hat geschrieben:
Das Streaminggeschäft kann morgen wegbrechen, die großen Player betreten nach und nach den Markt mit eigenen Lösungen und ziehen Ihre Top-Produktionen auf die eigene Plattform, der anfängliche Hype flaut ab und Wachstum wird immer schwieriger, Laptop (oder sogar Handy) bieten eben doch nicht das gleiche Erlebnis etc. pp.
Die werden sich genauso kannibalisieren, wie einst die Musikindustrie. Streaming hat super funktioniert, solange man alles auf einem Portal findet und Inhalte bei jedem Anbieter zur Verfügung stehen. Aber dieses Abschotten und Exklusive ist für mich inakzeptabel. Mehrere Abos abschließen, ist es mir nicht wert, denn auch mit mehr Abos habe ich nicht mehr Zeit als heute das Zeugs auch anzugucken und da finde ich bei Amazon Prime immer noch genug Inhalte, meine Freizeit zu füllen. Und für Abo-Hopping bin ich schlicht zu bequem. Ausserdem hat Kino zb für junge Leute wie mich, die zufällig keinen 65-Zoll Oled/schönen Beamer und ne Surround-Anlage rumstehen haben immer noch ein gewisses Flair, das zu Hause nicht entsteht ;) Nicht nur für junge Leute. Ich geh nach wie vor sehr gerne ins Kino. Zuhause gucken ist für mich keine Alternative - da kann die Anlage noch so High-End und toll sein - man sitzt eben trotzdem zuhause rum, was imho langweilig ist. Ich geh lieber unter Leute, verbinde den Kinobesuch mit irgendwo Essen gehen, usw.
Weiß auch gar nicht, was Kino immer teilweise so schlecht gemacht wird und in welche Kinos mancher so geht. Die oft beschriebenen Negativerfahrungen mit "dummem Publikum", mieser Technik, usw. kann ich so überhaupt nicht teilen. Ich fühle mich bei meinen Kinobesuchen wohl und genieße das.

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