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Infoseite // Samsung eröffnet weltweit größtes Micro-LED Filmset für virtuelle Produktionen mit 32K x 4K



Newsmeldung von slashCAM:



Samsung hat feierlich das virtuelle Filmset für das südkoreanische Filmstudio CJ ENM bekannt durch u.a. den Oskar-Gewinner "Parasite" in Paju Korea eröffnet. Das - nach A...



Hier geht es zur Newsmeldung auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Samsung eröffnet weltweit größtes Micro-LED Filmset für virtuelle Produktionen mit 32K x 4K


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Antwort von iasi:

Das macht dann Kameras mit 17 Blendenstufen obsolet.

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Antwort von Jott:

Oh je, dann dreht keiner mit der neuen Arri. Dein Wunsch geht in Erfüllung.

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Antwort von Nathanjo:

Kann es nicht abwarten, wenn unser Studio fertig ist und ich rumexperimentieren darf. Auch wenn das ne Nummer kleiner ist. :D

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Antwort von iasi:

Jott hat geschrieben:
Oh je, dann dreht keiner mit der neuen Arri. Dein Wunsch geht in Erfüllung.
Welcher Wunsch?
Hast du Probleme, Traum und Wirklichkeit zu unterscheiden? :)

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Antwort von Frank Glencairn:

Eigentlich schade, wenn man so eine Technik zur Verfügung hat, und dann nicht damit umgehen kann.
Der Beispielclip sieht jedenfalls nicht überzeugend aus, da hätte Samsung jemand mit entsprechender Erfahrung dran lassen müssen.

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Antwort von xreh:

Nathanjo hat geschrieben:
Kann es nicht abwarten, wenn unser Studio fertig ist und ich rumexperimentieren darf. Auch wenn das ne Nummer kleiner ist. :D
gibt es da irgendwelche verweise / links wie man diese technik im kleineren im eigenen studio realisieren kann?

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Eigentlich schade, wenn man so eine Technik zur Verfügung hat, und dann nicht damit umgehen kann.
Der Beispielclip sieht jedenfalls nicht überzeugend aus, da hätte Samsung jemand mit entsprechender Erfahrung dran lassen müssen.
Da sollte sich wohl unbedingt die Stadt (das Display-Bild) im Autolack spiegeln.

Bedauerlich, dass nun noch seltener rausgegangen wird.

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Antwort von pillepalle:

Sowas funktioniert doch eigentlich nur bei relativ statischen Motiven und kürzeren Schnitten. Wenn leute durch die Gegend laufen, bzw viele reale Schauspieler involviert sind, wird doch selbst so ein Studio schnell zu klein. Von Verfolgungsjagten, Kämpfen/Schlachten ect. mal ganz abgesehen. Also für Werbung &Co. ganz ok. aber bei einem Film, wird man doch immer nur einen Teil der Szenen virtuell drehen können.

VG

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Antwort von dosaris:

pillepalle hat geschrieben:
... Wenn leute durch die Gegend laufen, bzw viele reale Schauspieler involviert sind, wird doch selbst so ein Studio schnell zu klein.
vermutlich alles eine Frage der Organisation:

es sollen ja immer die Protagonisten im Vordergrund stehen, Die Statisten wird man dann also mit im background-Screen aufnehmen.
Im making-of des Queen-Filmes (Bohemian Rhapsody) ist das gut zu erkennen,
wie alle Zuschauer im Wembley-Stadion digital für den Hintergund inszeniert wurden.

Es wurde ja nicht explizit heraus gestellt, aber die ScreenGröße bei der genannten Auflösung bedingt > 350 Mio LEDs.
Eine irre Menge. Vermutlich besteht der screen aus mehreren Panels mit je vielen LEDmodulen drin,
die jeweils viele LED-Tripel beinhalten.
Nur so ist der Produktions- u Verkabelungsaufwand auf ein erträgliches Maß zu reduzieren.
Das wird aber dennoch viele Mio $ kosten.

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Antwort von Frank Glencairn:

pillepalle hat geschrieben:
Sowas funktioniert doch eigentlich nur bei relativ statischen Motiven und kürzeren Schnitten. Wenn leute durch die Gegend laufen, bzw viele reale Schauspieler involviert sind, wird doch selbst so ein Studio schnell zu klein. Von Verfolgungsjagten, Kämpfen/Schlachten ect. mal ganz abgesehen. Also für Werbung &Co. ganz ok. aber bei einem Film, wird man doch immer nur einen Teil der Szenen virtuell drehen können.
Die Technik hat ihre Stärken und Schwächen.
Der große Vorteil ist, daß man unabhängig von Wetter, Location und Sonnenstand ist.
Aber wie du schon sagtest, das geht halt auch nur bei manchen Motiven/Einstellungen.

Deshalb halte ich auch alle "das is die Zukunft des Filmemachens" Prophezeiungen für eher fragwürdig.
IMHO ist es nur ein weiteres Tool im Werkzeugkasten, nicht mehr und nicht weniger.

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
pillepalle hat geschrieben:
Sowas funktioniert doch eigentlich nur bei relativ statischen Motiven und kürzeren Schnitten. Wenn leute durch die Gegend laufen, bzw viele reale Schauspieler involviert sind, wird doch selbst so ein Studio schnell zu klein. Von Verfolgungsjagten, Kämpfen/Schlachten ect. mal ganz abgesehen. Also für Werbung &Co. ganz ok. aber bei einem Film, wird man doch immer nur einen Teil der Szenen virtuell drehen können.
Die Technik hat ihre Stärken und Schwächen.
Der große Vorteil ist, daß man unabhängig von Wetter, Location und Sonnenstand ist.
Aber wie du schon sagtest, das geht halt auch nur bei manchen Motiven/Einstellungen.

Deshalb halte ich auch alle "das is die Zukunft des Filmemachens" Prophezeiungen für eher fragwürdig.
IMHO ist es nur ein weiteres Tool im Werkzeugkasten, nicht mehr und nicht weniger.
Es ist ein Ersatz für die Green- und Bluescreen-Schlachten, die heute ständig geschlagen werden -
die Vorteile gegenüber Keying sind bekannt.
Man hat sich aber eben auch langsam daran satt gesehen, auch wenn die Effekte immer perfekter werden.

Mittlerweile ist es ja schon etwas besonderes, wenn in der realen Welt gedreht wird.

Wie du sagst, in der realen Welt hat man eben nicht die Kontrolle und der Location-Wechsel geht nicht so schnell vonstatten.

Vielleicht ist Top Gun 2 auch deshalb ein Kassenerfolg, weil man echte Flugzeuge zu sehen bekommt.
Auch bei Bond-Filmen waren die echten Loctions und echten Stunts neben 007, den Schönen und dem Antagonisten das Reizvolle.

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Antwort von andieymi:

dosaris hat geschrieben:
vermutlich alles eine Frage der Organisation:

es sollen ja immer die Protagonisten im Vordergrund stehen, Die Statisten wird man dann also mit im background-Screen aufnehmen.
Im making-of des Queen-Filmes (Bohemian Rhapsody) ist das gut zu erkennen,
wie alle Zuschauer im Wembley-Stadion digital für den Hintergund inszeniert wurden.
Und gleichzeitig hab ich keine Blockbuster-VFX-Szene gesehen, die so unecht, bescheiden und dem Gesamtwerk abträglich war wie genannte Szene.

Da spüren selbst unbedarfte Zuschauer die "Wand" (statt der Stadionöffnung) vor denen die performt haben.
iasi hat geschrieben:
Mittlerweile ist es ja schon etwas besonderes, wenn in der realen Welt gedreht wird.

Wie du sagst, in der realen Welt hat man eben nicht die Kontrolle und der Location-Wechsel geht nicht so schnell vonstatten.

Vielleicht ist Top Gun 2 auch deshalb ein Kassenerfolg, weil man echte Flugzeuge zu sehen bekommt.
Auch bei Bond-Filmen waren die echten Loctions und echten Stunts neben 007, den Schönen und dem Antagonisten das Reizvolle.
Ausnahmesweise stimme ich iasi mal zu, gibt's scheinbar auch ;)

Generell finde ich es schwierig, Beispiele zu finden, wo das selbst auf höchstem Niveau gut aussieht. Ich hab Mandalorian nie komplett gesehen, das was ich gesehen habe, sah gut aus, aber damit bleibt's für mich bei den Positivbeispielen.

Selbst der erstbeste wirkliche Anwendungsvorteil der mir einfällt: Autoszenen. Jeder der das schon mal gemacht hat weiß was das für ein ******* ist diese in Bewegung zu drehen, mit Resets, Lichtrichtung und dann reden wir noch gar nicht über die Technik: Tieflader, Kamerarigging, Leuchten.
Aber: Genau diese Autofahrszenen sehen mittlerweile zunehmend leblos, gerade wieder in Ozark Season 4 gesehen.

Manchmal darf man als Zuseher wie als produzierender auch bei neuer Technik die Frage stellen: "Und ist das jetzt besser?" Also sieht das besser aus? Oder ist das eigentlich nur einfacher und billiger und visuellen Content gibt's jetzt beim Discounter?

Wenn jemand Beispiele hat, wo das gut gelöst ist, gern her damit. Ich sehe nur regelmäßig, dass auch die besten mit den größten Budgets vgl. mit On-Location daran scheitern.

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Antwort von Frank Glencairn:

Hab ja gerade so nen Autodreh hinter mir.

Da die Szene im Miami in den 40er Jahren spielt, fällt Stockmaterial schon mal aus, ebenso wie echtes rumfahren in Miami (auch aus Budget gründen).
Also Hintergründe (Rückfenster/Seitenfenster getrennt) in Unreal raus gerechnet, zwei Monitore aufgestellt, entsprechendes Licht gemacht und fertig.

Ist ganz ordentlich geworden. Natürlich nicht täuschend echt, und natürlich keine Blockbuster Qualität aber für die Umstände sind alle Beteiligten mehr als zufrieden.

Lessons learned: Die TVs wirken am Ende recht kalt und blass - beim nächsten mal mehr Wärme/Farbe rein drehen.
Für nen Sonnenutergnans-Shot wars jezt okay, wenn es ne Tageszene wäre, wäre HDR nicht verkehrt.
IMG_20220527_103126.jpg IMG_20220527_103131.jpg IMG-20220528-WA0006.jpg IMG-20220528-WA0010.jpg Untitled_1.4.jpg Untitled_1.8.1.jpg

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Antwort von Hayos:

Gestern ist auch ein kurzes Making Of zu "1899" rausgekommen, wo man das "Volume" in Aktion sieht, die virtuelle Filmset-Entsprechung in Babelsberg:

https://www.youtube.com/watch?v=wVKQ0gBxa94

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Antwort von -paleface-:

@Frank.

Etwas komisch mit der Perspektive.
Du filmst von oben runter auf die Darsteller aber man sieht Wolken und Baum im Hintergrund.

Die würde man so vermutlich nicht sehen.

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Antwort von iasi:

andieymi hat geschrieben:
dosaris hat geschrieben:
vermutlich alles eine Frage der Organisation:

es sollen ja immer die Protagonisten im Vordergrund stehen, Die Statisten wird man dann also mit im background-Screen aufnehmen.
Im making-of des Queen-Filmes (Bohemian Rhapsody) ist das gut zu erkennen,
wie alle Zuschauer im Wembley-Stadion digital für den Hintergund inszeniert wurden.
Und gleichzeitig hab ich keine Blockbuster-VFX-Szene gesehen, die so unecht, bescheiden und dem Gesamtwerk abträglich war wie genannte Szene.

Da spüren selbst unbedarfte Zuschauer die "Wand" (statt der Stadionöffnung) vor denen die performt haben.
iasi hat geschrieben:
Mittlerweile ist es ja schon etwas besonderes, wenn in der realen Welt gedreht wird.

Wie du sagst, in der realen Welt hat man eben nicht die Kontrolle und der Location-Wechsel geht nicht so schnell vonstatten.

Vielleicht ist Top Gun 2 auch deshalb ein Kassenerfolg, weil man echte Flugzeuge zu sehen bekommt.
Auch bei Bond-Filmen waren die echten Loctions und echten Stunts neben 007, den Schönen und dem Antagonisten das Reizvolle.
Ausnahmesweise stimme ich iasi mal zu, gibt's scheinbar auch ;)

Generell finde ich es schwierig, Beispiele zu finden, wo das selbst auf höchstem Niveau gut aussieht. Ich hab Mandalorian nie komplett gesehen, das was ich gesehen habe, sah gut aus, aber damit bleibt's für mich bei den Positivbeispielen.

Selbst der erstbeste wirkliche Anwendungsvorteil der mir einfällt: Autoszenen. Jeder der das schon mal gemacht hat weiß was das für ein ******* ist diese in Bewegung zu drehen, mit Resets, Lichtrichtung und dann reden wir noch gar nicht über die Technik: Tieflader, Kamerarigging, Leuchten.
Aber: Genau diese Autofahrszenen sehen mittlerweile zunehmend leblos, gerade wieder in Ozark Season 4 gesehen.

Manchmal darf man als Zuseher wie als produzierender auch bei neuer Technik die Frage stellen: "Und ist das jetzt besser?" Also sieht das besser aus? Oder ist das eigentlich nur einfacher und billiger und visuellen Content gibt's jetzt beim Discounter?

Wenn jemand Beispiele hat, wo das gut gelöst ist, gern her damit. Ich sehe nur regelmäßig, dass auch die besten mit den größten Budgets vgl. mit On-Location daran scheitern.
Ich hab dbzgl. sofort eine Szene der neuen Netflix Serien "The Lincoln Lawyer" im Sinn.
Vielleicht wurde sie sogar in der realen Welt gedreht. Aber der Darsteller am Steuer blickt so oft und so lange während des Dialogs seine Filmtochter auf dem Beifahrersitz an, dass man sofort die Oma im Sinn hat, die schreit: Schau auf die Straße! :)

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Antwort von Frank Glencairn:

-paleface- hat geschrieben:
@Frank.

Etwas komisch mit der Perspektive.
Du filmst von oben runter auf die Darsteller aber man sieht Wolken und Baum im Hintergrund.

Die würde man so vermutlich nicht sehen.
Da hast du völlig recht - vorher einen real world reference shot aus der tatsächlichen Position der Kamera im Auto machen - ist auch eines dieser Dinge die ich dabei gelernt habe.

Die "Bäume" im Seitenfenster sind allerdings okay, das ist der tropische Randbewuchs vor den Palmen (also keine Baumkronen), aber das Rückfenster passt definitiv nicht.

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Antwort von rob:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Eigentlich schade, wenn man so eine Technik zur Verfügung hat, und dann nicht damit umgehen kann.
Der Beispielclip sieht jedenfalls nicht überzeugend aus, da hätte Samsung jemand mit entsprechender Erfahrung dran lassen müssen.
Ja, ist mir auch beim ersten Anschauen aufgefallen - irgendwas stimmt mit der Parallaxe nicht. Eigentlich müsste die ja mit der Bewegung der Kamera im Studio in Echtzeit berechnet werden. Vielleicht hatten sie da den Hintergrund und die Studiokameras noch nicht mit Unreal gekoppelt ...

Viele Grüße

Rob/
slashCAM

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Antwort von iasi:

rob hat geschrieben:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Eigentlich schade, wenn man so eine Technik zur Verfügung hat, und dann nicht damit umgehen kann.
Der Beispielclip sieht jedenfalls nicht überzeugend aus, da hätte Samsung jemand mit entsprechender Erfahrung dran lassen müssen.
Ja, ist mir auch beim ersten Anschauen aufgefallen - irgendwas stimmt mit der Parallaxe nicht. Eigentlich müsste die ja mit der Bewegung der Kamera im Studio in Echtzeit berechnet werden. Vielleicht hatten sie da den Hintergrund und die Studiokameras noch nicht mit Unreal gekoppelt ...

Viele Grüße

Rob/
slashCAM
Er bewegt sich doch nicht und die Kamera fährt nur um ihn.

Ich denke, da kommen 2 Dinge zusammen:
1. Sieht man zuvor das Studio, was den Eindruck schon mal untergräbt.
2. Passt die Ausleuchtung nicht zusammen. Die Gebäude in der Sonne und er wirkt gerade so, als würde er unter einem Carport stehen. Auch stimmt die Lichtrichtung nicht.

https://youtu.be/FqrFezkZ9P8?t=25

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Antwort von andieymi:

Hayos hat geschrieben:
Gestern ist auch ein kurzes Making Of zu "1899" rausgekommen, wo man das "Volume" in Aktion sieht, die virtuelle Filmset-Entsprechung in Babelsberg:

https://www.youtube.com/watch?v=wVKQ0gBxa94
Das ist jetzt jammern auf hohem Niveau, weil: Die Show sieht gut aus. Sehr gut sogar.

Aber: Wenn nicht ein Layer wie z.B. Glas (Shot vom Kapitän auf Brücke) vor der Wall ist, spürt man diese Wall, so z.B. in jedem Shot draußen auf dem Boot, wo hinter der Reling, naja, halt eine LED-Wand steht (Ich rede von den in-camera-shots, nicht den BTS). Wenn ich der Einzige bin, der das sieht, ok. Hab ich halt Pech gehabt. Aber das als Look für eine ganze Show? Statt dem einen oder anderen FX-Shot der halt weniger gut aussieht als der Rest? Aber wenn jeder Shot on Deck einfach flach aussieht?

Und ja, ich weiß. Greenscreen sieht dann oft nicht besser aus. Und für Schauspieler ist es 101 vgl. mit vor Grün zu schauspielern. Alles legitime Gründe. Aber halt trotzdem Discounter vs. the new gold standard. Da sah Fluch der Karibik vor 20 Jahren halt einfach besser aus, was Szenen on Deck angeht.

Das ist jetzt auch eine völlig untechnische Herangehensweise, aber wo glaubt ihr bekommt man die bessere Performance aus Schauspielern raus - und darum geht es letztendlich:

- Vor Grün?
- Vor LED?
- Nach einer Woche On Location am "Nordpol" (wie im Featurette so als Beispiel genannt, Nordpol), wo jeder, ja leider friert und Schnee im Bart hat, aber die Story trotzdem am eigenen Leib spürt? Aber ist vielleicht auch der Unterschied zwischen Ami- und deutschem Acting, der eine spielt, der andere spürt.
(Und nein, ich propagiere damit keine unsicheren Arbeitsbedingungen für Talent & Crew, aber es macht einfach einen Unterschied, ob On-Location oder im Studio - nicht nur für's Bild! Man kann's auch da übertreiben wie Iñárritu und es ist kein Garant für gute Filme. Aber der Unterschied... auch im Bild...)

Andere drehen halt dann 4 Wochen auf Schnee und 4 Wochen in der Wüste, zu den 3 Monaten im Studio halt. Das ist ja alles legitim. Und der Teaser zeigt auch, dass gute Resultate möglich sind. Aber eben keine sehr guten. Und das ist glaube ich auch, eine legitime Feststellung, während die Branche versuch das als neuen Goldstandard zu verkaufen. (Und da ist - muss man so sagen - ein Boot schon eine der dankbaren Locations zum Emulieren, mit fixem Mittelgrund - Reling - dahinter relativ undefinierte Landschaft - Meer - und ziemlich planbare - weil begrenzte - Action)

Vielleicht läuft es auch in Zukunft darauf hinaus, das on location zu einem völlig neuen Qualitätsmerkmal verkommt, weil es sich die wenigsten leisten können und wir unterscheiden zwischen Volume-Filmen/Serien und Location-Filmen/Serien?

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Antwort von iasi:

andieymi hat geschrieben:
Hayos hat geschrieben:
Gestern ist auch ein kurzes Making Of zu "1899" rausgekommen, wo man das "Volume" in Aktion sieht, die virtuelle Filmset-Entsprechung in Babelsberg:

https://www.youtube.com/watch?v=wVKQ0gBxa94
Das ist jetzt jammern auf hohem Niveau, weil: Die Show sieht gut aus. Sehr gut sogar.

Aber: Wenn nicht ein Layer wie z.B. Glas (Shot vom Kapitän auf Brücke) vor der Wall ist, spürt man diese Wall, so z.B. in jedem Shot draußen auf dem Boot, wo hinter der Reling, naja, halt eine LED-Wand steht (Ich rede von den in-camera-shots, nicht den BTS). Wenn ich der Einzige bin, der das sieht, ok. Hab ich halt Pech gehabt. Aber das als Look für eine ganze Show? Statt dem einen oder anderen FX-Shot der halt weniger gut aussieht als der Rest? Aber wenn jeder Shot on Deck einfach flach aussieht?

Und ja, ich weiß. Greenscreen sieht dann oft nicht besser aus. Und für Schauspieler ist es 101 vgl. mit vor Grün zu schauspielern. Alles legitime Gründe. Aber halt trotzdem Discounter vs. the new gold standard. Da sah Fluch der Karibik vor 20 Jahren halt einfach besser aus, was Szenen on Deck angeht.

Das ist jetzt auch eine völlig untechnische Herangehensweise, aber wo glaubt ihr bekommt man die bessere Performance aus Schauspielern raus - und darum geht es letztendlich:

- Vor Grün?
- Vor LED?
- Nach einer Woche On Location am "Nordpol" (wie im Featurette so als Beispiel genannt, Nordpol), wo jeder, ja leider friert und Schnee im Bart hat, aber die Story trotzdem am eigenen Leib spürt? Aber ist vielleicht auch der Unterschied zwischen Ami- und deutschem Acting, der eine spielt, der andere spürt.
(Und nein, ich propagiere damit keine unsicheren Arbeitsbedingungen für Talent & Crew, aber es macht einfach einen Unterschied, ob On-Location oder im Studio - nicht nur für's Bild! Man kann's auch da übertreiben wie Iñárritu und es ist kein Garant für gute Filme. Aber der Unterschied... auch im Bild...)

Andere drehen halt dann 4 Wochen auf Schnee und 4 Wochen in der Wüste, zu den 3 Monaten im Studio halt. Das ist ja alles legitim. Und der Teaser zeigt auch, dass gute Resultate möglich sind. Aber eben keine sehr guten. Und das ist glaube ich auch, eine legitime Feststellung, während die Branche versuch das als neuen Goldstandard zu verkaufen. (Und da ist - muss man so sagen - ein Boot schon eine der dankbaren Locations zum Emulieren, mit fixem Mittelgrund - Reling - dahinter relativ undefinierte Landschaft - Meer - und ziemlich planbare - weil begrenzte - Action)

Vielleicht läuft es auch in Zukunft darauf hinaus, das on location zu einem völlig neuen Qualitätsmerkmal verkommt, weil es sich die wenigsten leisten können und wir unterscheiden zwischen Volume-Filmen/Serien und Location-Filmen/Serien?
Zum einen ist es natürlich wie ein Zaubertrick, von dem man weiß, wie er realisiert wird. Der Schirm ist schon im Kopf und wird natürlich auch wahrgenommen.

Außerdem stimmt hier z.B. auch etwas mit der Perspektive nicht:

https://youtu.be/wVKQ0gBxa94?t=79

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Antwort von andieymi:

iasi hat geschrieben:
Zum einen ist es natürlich wie ein Zaubertrick, von dem man weiß, wie er realisiert wird. Der Schirm ist schon im Kopf und wird natürlich auch wahrgenommen.
Das hat m.E. nach wenig damit zu tun, so etwas fällt einfach auf, auch wenn man mitten im Film drin ist und dann sowas präsentiert bekommt:


zum Bild


Ich weiß jetzt nicht mal, ob das LED oder Grün war, bescheiden sieht es auf jeden Fall aus. In diesem Fall ist es wohl hauptsächlich das wenig matchende Licht auf Talent im Vordergund, aber trotzdem, selbst der Übergang von den Rot/Orange/Grün Leuchten als Props vor dem Hintergrund passt einfach gar nicht. Die stehen vor einer Wand. Statt einer Weite.

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Antwort von Frank Glencairn:

iasi hat geschrieben:

Außerdem stimmt hier z.B. auch etwas mit der Perspektive nicht:
Ja, das ist wirklich nicht ganz trivial, damit hab ich auch immer wieder zu kämpfen.
Vor allem wenn man nicht vor ner Wall dreht, sondern in einer Greenbox, wo der Boden ebenfalls aus dem Rechner kommt.

Unser Tracking System arbeitet auf den Millimeter genau, wir haben das Set ausgemessen, die Hintergründe, Brennweiten, Props etc. gematcht/maßstabsgetreu etc. - trotzdem kommt es immer wieder mal vor das irgendwas nicht stimmt, und die Schauspieler über den Boden gleiten, oder mit den Größenverhältnissen was nicht passt. Von dem massiven Greenspill in so ner Box ganz zu schweigen, da kommt richtig Freude in der Post auf.

Trotzdem sehr spannend die ganze Nummer, und Spaß macht es auch.

Side Note: Obwohl Aximmetry nen wirklich guten Echtzeit-Keyer hat, neigt der Controllfreak in mir immer noch dazu, die Lifeausspielung nur als Vorschau und Proxy fürs Editing zu benutzen. Das Endmaterial compe ich dann trotzdem nochmal extra vom Cleanfeed und den Kamera Files.

Normal mach ich das in AE, hab aber dieses mal versucht alles in Resolve zu machen.
Zu meiner Überraschung mußte ich dazu nicht mal Fusion bemühen - der 3D Keyer macht einen geradezu unglaublich guten Job direkt auf der Timeline.

Bin dann mit dem "etwas schwierigen Material" interessehalber doch noch mal in AE gegangen, und lo and behold: weder Primatte noch Keylight waren in der Lage auch nur annähern so ein gutes Ergebnis raus zu hauen (selbst mit ewig Gefummel und Keycorrect im Anschluß) wie der 3D Keyer in Resolve.

Was die Samsung Demo betrifft, hab ich das Gefühl, daß es sich bei dem Hintergrund nicht um 3D Echtzeit Geometrie handelt, sondern um eine statische Panorama Aufnahme - deshalb sieht das wie ne Fototapete aus, weil es im Prinzip auch eine ist.

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Antwort von Jott:

Schon Kubrick drehte die Afrika-Szenen am Anfang von 2001 mit einer "Fototapete". Damals natürlich keine LED-Wand, sondern reflektierendes Spezialmaterial plus Frontprojektion. Ziemliches Neuland.

Und schon damals merkte man, das was nicht stimmt. Bewusst oder unbewusst. So wie heute.

https://www.thepropgallery.com/2001-a-s ... projection

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Antwort von iasi:

andieymi hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Zum einen ist es natürlich wie ein Zaubertrick, von dem man weiß, wie er realisiert wird. Der Schirm ist schon im Kopf und wird natürlich auch wahrgenommen.
Das hat m.E. nach wenig damit zu tun, so etwas fällt einfach auf, auch wenn man mitten im Film drin ist und dann sowas präsentiert bekommt:


zum Bild


Ich weiß jetzt nicht mal, ob das LED oder Grün war, bescheiden sieht es auf jeden Fall aus. In diesem Fall ist es wohl hauptsächlich das wenig matchende Licht auf Talent im Vordergund, aber trotzdem, selbst der Übergang von den Rot/Orange/Grün Leuchten als Props vor dem Hintergrund passt einfach gar nicht. Die stehen vor einer Wand. Statt einer Weite.
Ich finde die Aufnahme sehr überzeugend. Und natürlich darf das Licht nicht matchen, denn die Band steht nun einmal auf einer beleuchteten Bühne.
Der Film hat ziemlich gut demonstriert, wie man ein solches historisches Ereignis glaubhaft inszinieren kann.

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Antwort von dosaris:

iasi hat geschrieben:
...
Ich finde die Aufnahme sehr überzeugend. Und natürlich darf das Licht nicht matchen, denn die Band steht nun einmal auf einer beleuchteten Bühne.
Der Film hat ziemlich gut demonstriert, wie man ein solches historisches Ereignis glaubhaft inszinieren kann.
das Resultat fand ich auch ganz passabel.

Mir ging's oben (Mo 06 Jun, 2022 16:35 ) eher um das Verfahren, wie man Massen für den background-screen inszeniert
(bei Queen war's noch green-screen).
Im making-of-Bonustrack auf der BR ist gut dargestellt, wie zuerst die Statisten per Choreographie in motion-capture erfasst werden.
Danach werden die in Gruppen zusammen kopiert, anschließend diese Gruppen nochmals vervielfältigt.
IIRC waren die (in Summe) 80'000 people insgesamt "nur" ca 300 Comparsen.
Vermutlich mehrere Wochen Rechenzeit.

Und ja:
wenn man einmal auf so etwa geeicht ist findet man in nahezu jedem Film Fehler od derbe Schwachstellen.

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Antwort von iasi:

dosaris hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
...
Ich finde die Aufnahme sehr überzeugend. Und natürlich darf das Licht nicht matchen, denn die Band steht nun einmal auf einer beleuchteten Bühne.
Der Film hat ziemlich gut demonstriert, wie man ein solches historisches Ereignis glaubhaft inszinieren kann.
das Resultat fand ich auch ganz passabel.

Mir ging's oben (Mo 06 Jun, 2022 16:35 ) eher um das Verfahren, wie man Massen für den background-screen inszeniert
(bei Queen war's noch green-screen).
Im making-of-Bonustrack auf der BR ist gut dargestellt, wie zuerst die Statisten per Choreographie in motion-capture erfasst werden.
Danach werden die in Gruppen zusammen kopiert, anschließend diese Gruppen nochmals vervielfältigt.
IIRC waren die (in Summe) 80'000 people insgesamt "nur" ca 50 actor.
Vermutlich mehrere Wochen Rechenzeit.
Wahrscheinlich hatte man die 50 Leute mehrmals neu gruppiert und vielleicht auch kostümiert.
Ich fand das Ergebnis jedenfalls recht überzeugend.

Es ist doch eigentlich schon seit langem das übliche Verfahren. Bei "Spartacus" hatte man römischen Legionen auch verdoppelt. Oder bei Forrest Gump. oder oder oder ...

zum Bild http://www.shorescripts.com/wordpress/w ... 031309.jpg

Da hat man auch schon Schlechteres gesehen.

Bei Bahubali ist der Unterschied zwischen Teil 1 und 2 schon recht groß:


zum Bild



zum Bild


Aber gerade diese Szene in B2 ist hervorragend.

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Antwort von pillepalle:

Die haben aber ganz schön hohe Stative :)

VG

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Antwort von iasi:

pillepalle hat geschrieben:
Die haben aber ganz schön hohe Stative :)

VG
Eigentlich haben die doch auch reichlich Statisten und vor allem die bewährte und genannte Effekt-Technik.

SS Rajamouli kann mittlerweile aus dem Vollen schöpfen und echte Schauwerte bieten:

https://youtu.be/k157GjJHvK4?t=32

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Antwort von Frank Glencairn:



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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Changing Filmmaking?

Modell-Effekte. Nett, aber zu Filmmaking gehört dann eben doch noch etwas mehr.

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Antwort von iasi:

Bin gerade eben darüber gestolpert:

https://youtu.be/8z6wJHPhJUM?t=277

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Antwort von Funless:

in diesem LinkedIn-Artikel von Netflix wird auch etwas von deren virtuellem Hintergund während einer Produktion gezeigt.

Und sooo schlecht sieht das IMHO nicht aus.

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Antwort von iasi:

https://www.youtube.com/watch?v=vBfzMUkLS2U

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