Hörbarer Lüfter

Hat man den leicht versenkten Einschalter gefunden, heult als erstes einmal kurz der Lüfter auf und lässt keine Zweifel aufkommen, dass der Monitor hiermit auch bei extremer Helligkeit gut gekühlt werden kann. Und auch danach bleibt während des Betriebes der Kühler immer deutlich wahrnehmbar, was für HDR-Grading-Monitore jedoch nicht untypisch ist.




Ohne iOS kein Zutritt?

Nach dem Einschalten will der Monitor natürlich eingestellt werden und da wartet die nächste Überraschung. Denn ohne zugehörige App lässt sich der Monitor nicht bedienen. Dabei geht es nicht nur um seltene Parameter, sondern schon der Wechsel des Signal-Eingangs ist ohne App nicht möglich, da der Monitor wirklich keinen einzigen externen Bedienungs-Knopf besitzt. Unverständlich finden wir in diesem Zusammenhang, dass es die zugehörige App tatsächlich nur für iOS-Geräte gibt. Zur Benutzung des Neon ist daher ein iPhone oder iPad nahezu obligatorisch!



Allerdings nicht ganz. Alternativ soll man auch das Loupedeck Live (für ca. 250 Euro) als Monitorsteuerung nutzen können. Und für den Sommer plant Atomos auch noch eine separate Monitor-Steuereinheit namens Atomos Button Bar Remote Control Unit. Warum Atomos dagegen nicht einfach eine simple App für Mac/PC sowie Android anbietet ist uns schleierhaft. Aber schon seit Apples Monitorstandfuß für 1.000 Dollar schwant uns, dass wir in Zukunft einen Monitor nicht mehr als "vollständiges Gerät" begreifen sollten.



[UPDATE]:Mittlerweile wurde die Atomos Button Bar Remote Control Unit (BBRCU) fertig gestellt und findet sich ab sofort im Lieferumfang des Monitors. Wir haben den Artikel daher auch noch um unsere kurzen Erfahrungen mit dieser Einheit erweitert (s.u.).




Die App in der Praxis

Für die App muss sich der Monitor übrigens mit dem Smartphone über Bluetooth pairen. Und leider ging bei uns das Pairing gelegentlich über Nacht verloren, so dass man manchmal am nächsten Tag den Monitor vor der Benutzung erneut pairen musste.



Nun könnte man denken, dass man die App ja sowieso nur einmal benötigt, um den Monitor an den Schnittplatz anzupassen. Bei uns bekamen wir jedoch einmal beim Umschalten der Auflösung eine Fehlermeldung, die sich anschließend ohne die App nicht mehr aus der Vorschau entfernen ließ.



Atomos Neon 24 - 4K HDR-Grading Display-Recorder : interlaced




Und auch sonst mussten wir immer wieder zum iPhone greifen, um Änderungen im Setup (wie z.B. Farbraum-Einstellungen) vorzunehmen, da der Monitor diese nicht automatisch (z.B. aus einer Resolve Timeline) übernehmen kann.



Positiv ist im Gegenzug anzumerken, dass einem eine solche App die typischerweise grottenschlechten Monitor-Menüs erspart, durch die man sich bei vielen anderen Herstellern quälen muss. In der Neon App ist fast jeder wichtige Parameter maximal drei Touch Klicks entfernt und die meisten Funktionen sind genau dort, wo man sie erwartet. Ein Handbuch zur Bedienung ist in diesem Fall tatsächlich überflüssig (solange man der englischen Sprache mächtig ist). Und sofern man den SSD-Recorder des Neon 24 nutzen will, ist man natürlich sowieso permanent auf die App angewiesen.



Die Bedienung über die App gefällt uns dabei sogar teilweise noch besser als die Menüs auf den "originalen" Atomos 5- und 7-Zoll Recordern. Und zwar schlichtweg weil die Menüs unter iOS nicht über der Monitor Vorschau liegen. Man muss also nicht dauernd "ins Bild" tippen, sondern kann bequem Features wie False-Color oder Peaking ein- und ausschalten, ohne seine Aufmerksamkeit vom Monitorbild zu nehmen. Sogar bei der Display-Lupe funktioniert dieses Konzept. So kann man in einem Untermenü den Bildschirmausschnitt auf einer Art virtuellem Mousepad verschieben.



Atomos Neon 24 - 4K HDR-Grading Display-Recorder : App screens


Vielleicht wäre es gar keine schlechte Idee, diese Fernsteuerungs-App auch für die Shogun- und Ninja-Modelle anzubieten. Wir haben jedenfalls durchaus an dieser alternativen Atomos-Bedienung gefallen gefunden.




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