Bedienung nach Cine-Standards

Und wer sich in derart großen Produktionen bewegt erwartet dann auch eine Bedienbarkeit, die beim Kameramann keine Fragen aufwirft. Darum orientiert sich das Layout und die Bedienung der Venice 2 an etablierten Cine-Standards, die vor einem Jahrzehnt von der ARRI Alexa "definiert" wurden.



Wer eine ARRI bedienen kann, soll sich hier auch sofort zurechtfinden. Im Detail findet man bei der Venice jedoch weitaus mehr Einstellmöglichkeiten in den Tiefen der Menüs. Gegenüber der ersten Venice hat es bei einigen Details aufgrund von Userfeedback ein paar Änderungen gegeben. Der 4K Signaloutput kann nun mit einer LUT versehen werden, die interne 3D LUT Verarbeitung wurde verbessert, Exposure Index-Änderungen werden direkt an die S-Log 3 Outputs weitergegeben, LUT/ASC-CDL lassen sich via Ethernet/Wi-Fi kontrollieren, und Fullframe-Aufnahmen lassen sich mit einem 16:9/17:9 Ausschnitt in der Vorschau beschneiden, um nur die wichtigsten zu nennen. Auch ein ACES-Workflow wird nun direkt von der Kamera-Seite aus unterstützt:



Die Venice 2 kann auch direkt in ACEScct-Workflows eingebunden werden.
Die Venice 2 kann auch direkt in ACEScct-Workflows eingebunden werden.


Zudem wurde die Ethernet-Schnittstelle auf die rechte Kameraseite verlegt und der 12V Out wurde als mittlerweile üblicher 2-Pin Lemo implementiert. Dazu niemals verkehrt: Die Venice 2 hat nun auch ein internes Mikrofon.



Wir konnten die Rolling Shutter Zeiten noch nicht messen, weil es sich um ein Vorserienmodell handelt, doch vielleicht hat Sony hier noch eine Überraschung in Petto. In der Werbebroschüre zur Kamera heißt es zumindest:



"Fast Shutter Jello effect is something we don’t need when filming. Venice 2 has high speed readout sensors that minimize the jello effects typical with CMOS sensors."





Es würde uns nicht wundern, wenn Sony hier auch noch sehr beeindruckende Werte aus dem Hut zaubern könnte. Schließlich scheint die Kühlmöglichkeit des Gehäuses für den Sensor beachtlich.




Wo steht die Konkurrenz?

Vergleicht man die Venice 2 mit einer DSLM, so fallen als Spezifikation vor allem die höheren Frameraten (8K bis 60p), eine interne RAW-Aufzeichnungsmöglichkeit sowie der Dynamic Range von bis zu 16 Blendenstufen mit dem 8K-Modell ins Auge. Die ersten zwei Features hat Nikon mit der Z9 ebenfalls für das nächste Jahr in einem leichten und stromsparenden Profi-DSLM-Gehäuse angekündigt. Bei der Dynamik gibt es hier allerdings noch ein großes Fragezeichen.



Es steht jedoch außer Frage, dass in die ASICs der nächsten Generation ebenfalls 8k60p sowie interne RAW-Aufzeichnung fließen wird. Und es würde uns schwer wundern, wenn nicht auch auch Blackmagic in naher Zukunft eine Vollformat Kamera mit ähnlichen Spezifikationen präsentieren wird.




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