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Infoseite // Auf der Suche nach dem richtigen beruflichen Weg - wie leicht kommt man in einem Synchronstudio unter?



Frage von DoBBy:


Hallo,

ich hoffe, ich frage hier im richtigen Unterforum bzw. überhaupt im richtigen Forum nach. Folgendes Anliegen:

Wie realistisch / sinnvoll ist es, sich auf eine Tätigkeit in einem Synchronstudio (Ton-Cutter oder Übersetzer des Dialogbuchs / Assistenz der Aufnahmeleitung) zu bewerben, wenn man bislang hauptberuflich gar nicht aus diesem Milieu kommt, sondern sich höchstens hobbymäßig mit audiovisuellen Medien beschäftigt hat?

Kurzer Hintergrund zu mir:
Ich interessiere mich schon seit meiner frühen Jugend für audiovisuelle Medien, habe bereits als Kind mit einem an den Heimcomputer angeschlossenen Kassettendeck und Mikrofon eigene "Radiosendungen" aus Spaß und Freude heraus produziert und mir unter anderem autodidaktisch aus Interesse Fähigkeiten im Bereich Videoschnitt/-bearbeitung angeeignet, sodass ich im privaten Umfeld des Öfteren filmenswerte Ereignisse wie Hochzeiten, Taufen oder Geburtstage audiovisuell festgehalten und mit entsprechender Musik unterlegt als kurzen Erinnerungsfilm für Freunde und Verwandte verewigt habe.
So ergab es sich, dass ich kurz nach meinem Abitur als Set-Runner in einer Produktion einer nahegelegenen Filmakademie tätig sein durfte, die ganz in der Nähe zu meinem Wohnort eine Produktion hatte – sodass ich dort für mich zum ersten Mal einem professionellen Medienumfeld bei der täglichen Arbeit zusehen sowie viele Einblicke in das Arbeiten mit audiovisuellen Medien erlangen konnte.

Nichtsdestotrotz begann ich kurze Zeit (aus einem Sicherheitsgefühl heraus - man will ja nichts risikoreiches hauptberuflich machen) darauf allerdings ein Gymnasiallehramtsstudium in den Fächern Anglistik & Germanistik (davon auch 1 Jahr im Studienaustausch an einer Uni in den USA), durch welches ich mir neben pädagogischen und didaktischen Fähigkeiten, die in der Lehre allgemein gebraucht werden, jedoch auch umfassende Kenntnisse unter anderem in den Bereichen Linguistik/Sprachwissenschaften, Translationen/Übersetzungen, der Phonologie (Lautlehre (Phoneme, Plosive, Frikative, Bilabiale etc.)), der Semantik (Wortbedeutungen), Pragmatik (kontextabhängige, nicht-wörtliche Wortbedeutungen) sowie der Syntax aneignen konnte. Das Studium schloss ich zwar mit sehr guter Note ab, die Unsicherheit und Selbstzweifel, ob ich hier für mich allerdings den richtigen Weg eingeschlagen habe, blieben aber vom ersten Tag an bis zum Ende des Studiums. Das war auch der Grund, warum ich nach dem Studium erstmal nicht direkt in einer Schule arbeiten wollte, sondern mir im sozialen Bereich als Pädagoge was gesucht habe - was mich dauerhaft aber auch nicht ganz so glücklich macht. Ich bin also leider, trotz jetzt schon fortgeschrittenen Alters (Anfang 30) immer noch auf der Suche nach meinem beruflichen Weg...

Zusammengefasst: ich kenne mich mit vielerlei Aspekten der deutschen wie auch der englischen Sprache auf sprachwissenschaftlich-linguistischer Ebene, wie auch auf literaturwissenschaftlich-didaktischer Ebene aus, habe mich aber zeitgleich auch schon immer für audiovisuelle Medien, speziell für die Synchronarbeit von Filmen & Serien interessiert, speziell was den technischen Hintergrund betrifft (Schnitt, Mischung, Aufnahme etc.). Vor ein paar Jahren habe ich mir rein aus Interesse die verschiedenen Tonspuren der 5.1.-Mischung des allseits bekannten Oscarpreisträgers "Titanic (1997)" aus der BluRay-Disc extrahiert, im Schnittprogramm die Dialogspur entfernt und dadurch eine M&E-Fassung erstellt, die ich mit Freunden aus Spaß heraus daraufhin für private Zwecke neu "synchronisert" habe.

Leider kann ich keine klassische Ausbildung oder Studium im Bereich Medien oder Film/Audiotechnik vorweisen, da ich mich mit diesen Bereichen bislang stets nur hobbymäßig und autodidaktisch befasst habe.

Als ich kürzlich zufällig die Stellenanzeigen der FFS München (Film & Fernseh Synchron GmbH) gesehen hatte, waren da u.a. Stellen für "Assistenz der Aufnahmeleitung" sowie "Ton-Cutter (Assistenz)" ausgeschrieben.

Bei ersterem stand unter Voraussetzungen & Profil lediglich:

Voraussetzungen:
Interesse für Filme und Serien
Hohe Belastbarkeit
Schnelle Auffassungsgabe und Zuverlässigkeit
Sehr gute Organisationsfähigkeit
Gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift
Sehr gute Computerkenntnisse (Windows / Word / Excel)

Ihr Profil:
Offenheit und Kommunikationsstärke, selbstständige Arbeitsweise
Gute Umgangsformen und sympathisches, sicheres Auftreten gegenüber Kunden
Bereitschaft zu flexiblen Arbeitszeiten
Teamfähigkeit

Sprich, nichts, wofür ich jetzt extra eine Ausbildung oder gar ein Studium im Medienbereich hätte absolvieren müssen. Überhaupt dachte ich, könnte ich mit meinen 2 studierten Sprachen (Anglistik & Germanistik) eventuell gut reinpassen, da ich mich ja auch mit so Dingen wie Plosiven, Frikativen und anderen Lautgeschichten plus deren Entstehungen im Mundraum auskenne. Zumal ich mir durch das Lehramtsstudium ja auch noch sonstige Softskills im Umgang mit bzw. der Lehre von Menschen angeeignet habe.

Interessanter für mich wäre allerdings noch der Beruf des Ton-Cutters. Allerdings steht dort unter Voraussetzungen, dass Vorkenntnisse im Bereich ProTools bzw. Tonschnitt/Audiobearbeitung wünschenswert wären.

Ich weiß jetzt nicht, wie weit oder eng man diese Voraussetzung auslegen muss, damit so eine Stelle dann noch auf meinen Hintergrund passen würde.

Eine andere Frage, die mich beschäftigt: wie ist denn so der übliche, durchschnittliche Verdienst in so einem Synchronstudio für die o.g. Tätigkeiten? Auf der Homepage wird von einer Festanstellung / 40h-Woche berichtet.

Aktuell arbeite ich, wie gesagt, als Pädagoge in einem international angesehenen Internat. Bin allerdings auch "schon" 32 Jahre alt. Vermutlich ist da auch das Alter langsam ein Hindernis? Vom Verdienst her bin ich zurzeit bei 3600 brutto, bezahlt nach öD-Tarif für Sozialarbeiter.

Vielen Dank für eure Meinungen!

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Antwort von klusterdegenerierung:

Du hast echt krasse Meldezyklen, das letzte mal war es ein Jahr und davor sogar "9" Jahre, krass! :-)

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Antwort von Bluboy:

Ich halte das für eine schlechte Idee

https://www.google.com/search?q=Tontech ... s-wiz-serp

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Antwort von berlin123:

Einfach probieren. Was gibt es zu verlieren?

Würde mich als Quereinsteiger aber generell auf die Frage vorbereiten, warum du ausgerechnet diesen Job machen willst.

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Antwort von DoBBy:

klusterdegenerierung hat geschrieben:
Du hast echt krasse Meldezyklen, das letzte mal war es ein Jahr und davor sogar "9" Jahre, krass! :-)
Und das hat jetzt inwiefern genau mit dem Thema dieses Posts hier zu tun??

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Antwort von DoBBy:

Bluboy hat geschrieben:
Ich halte das für eine schlechte Idee

https://www.google.com/search?q=Tontech ... s-wiz-serp
Auf was genau spielst du an?

@all
Ich kann halt gar nicht abschätzen: ist das ein Bereich mit Zukunft / zukunftssicher? Gut bezahlt? Sinnvoll? Aufstiegsmöglichkeiten / Karriereoption?

Deswegen frage ich gezielt hier in einem Medienforum nach, in der Hoffnung, dass sich da jemand genauer mit dieser Branche auskennt bzw. evtl. dort sogar tätig ist?

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Antwort von Bluboy:

DoBBy hat geschrieben:
Bluboy hat geschrieben:
I
Auf was genau spielst du an?
Ich denk mir halt in einem Tonstudio braucht man Tontechniker.

Mein Opa war ein solcher, Radiomechaniker > Tonassistent > TonTechniker, hat 40 Jahre in Geiselgasteig gearbeitet.

Pädagogen haben da schlechte Karten, den gutzureden hilft nicht wenn mal was nicht funktioniert

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Antwort von Bluboy:

IMM

https://www.ardmediathek.de/video/irgen ... ThjMzBjOGQ

https://www.ardmediathek.de/serie/irgen ... 5M2JhMTE/1

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Antwort von Frank Glencairn:

Angesichts der aktuellen Entwicklung im AI Bereich, halte ich das für einen aussterbenden Beruf.







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Antwort von DoBBy:

Bluboy hat geschrieben:

Pädagogen haben da schlechte Karten, den gutzureden hilft nicht wenn mal was nicht funktioniert
Dieses (mittlerweile doch schon ziemlich) ausgelutschte Stereotyp habe ich ja echt noch gar nie gehört - man lernt immer wieder was Neues.
Ebenfalls finde ich es eher interessant, wie du hier offensichtlich dem Irrglauben aufzusitzen scheinst, nur weil man Gymnasiallehramt studiert hat und gegenwärtig in einem Internat arbeitet, hätte man anderweitig sonst keine Fähigkeiten und/oder Kompetenzen mehr. Eigentlich war das Gymnasiallehramt eher ein Notnagel bzw. Verlegenheitsstudium für mich, denn ich habe mich damals abgeschrecken lassen vom Medienbereich als angeblichem "Haifischbecken" mit "schlechter Bezahlung", "Zeitverträgen" und sonstigen nicht so sehr attraktiven Attributen.

Mittlerweile denke ich aber, ich habe mich damals zu sehr ins Boxhorn jagen lassen und hätte wohl mehr Mut an den Tag legen sollen. Aber eventuell ist da jetzt der Zug auch schon abgefahren, wer weiß...

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Antwort von DoBBy:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Angesichts der aktuellen Entwicklung im AI Bereich, halte ich das für einen aussterbenden Beruf.
Stimmt, das ist natürlich eine besorgniserregende Entwicklung. Aber das würde ja eher den Beruf Synchronsprecher betreffen, oder? Braucht man alles andere drum herum nicht trotzdem noch, selbst wenn die Stimmen nun nicht mehr von Menschen eingesprochen, sondern digital erzeugt wurden?

Aber ja, vermutlich ist die Branche deshalb nicht wirklich zukunftssicher.

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Antwort von Alex:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Angesichts der aktuellen Entwicklung im AI Bereich, halte ich das für einen aussterbenden Beruf.
Das glaube ich nicht. Vielleicht werden sich die Werkzeuge ändern, aber die Inhalte generieren sich ja nicht von alleine und das generieren alleine ist ja auch nur ein Aspekt. Ohne (kreative) Techniker wirds auch in Zukunft nicht gehen. Ist aber eine Diskussion wert!
DoBBy hat geschrieben:
Hohe Belastbarkeit(..)
Bereitschaft zu flexiblen Arbeitszeiten
Das sind typische Beschreibungen für chaotische Verhältnisse, die aber in vielen Bereichen unserer Branche völlig "normal" sind. Aber sie beschreiben schon gut, was da auf einen zukommen mag, nämlich ein ungeregelter Tagesablauf. Des einen Graus, der andere kann damit prima umgehen. Ich für meinen Teil mag die ungeregelten Tagesabläufe sehr, denn ich mag Routine nur bedingt. Jedenfalls solltest du das bei dir abklopfen, ob du der Typ dafür bist.

Generell kann ich dir nur raten, wenn dich die Medienbranche (so wie du beschrieben hast) interessiert, dann mach einfach! Probier es aus.
Meine Erfahrung ist, dass der Weg einem neue Chancen und Perspektiven bietet. Die Karriere in der Branche lässt sich meiner Meinung nach schlecht planen (es kommt immer anders als man denkt), man kann da nur versuchen zu "lenken". Oft ist die Lenkung aber recht schwammig ;-)

Ich bezweifle auch, dass die beiden Stellenangebote in "Traumjobs" enden, aber sie können gut dazu dienen einen Fuß in die Branche zu bekommen, sich das ganze einmal anzusehen und dann weiter sondieren, wo die Reise hingeht.

Für die Aufnahmeleitung muss man schon wirklich geschaffen sein, für mich wäre das nichts. Man hat zu viel Tätigkeiten/Verantwortungen, die an einem kleben bleiben, weil es keinen anderen gibt, der sich drum kümmert. Am Arbeitstag erster und letzter zu sein, gehört mit dazu. Ist ähnlich wie beim Pflegepersonal im Krankenhaus. Dazu muss man schon Lust haben, sonst wird man dort unglücklich.

Ich würde dir auch eher die Tonassistenz bei deinem Background nahelegen, aber das wird zuerst einmal eine recht technische Sache werden. Ich weiß nicht wie gut deine Vorkenntnisse sind oder wie gerne du am PC sitzt. Eigentlich kommen die Leute in der Branche recht intrinsisch zu ihren Jobs. Also ein Cutter schneidet gerne erstmal privat und macht dann seinen Beruf daraus. Natürlich ist nicht nur das technische entscheidend, aber es ist eine wichtige Grundvoraussetzung, die man (gerne) lernen muss. Aber du kannst ja auch mal nachfragen, wie genau deine Tätigkeit dort aussehen soll. Und Tutorials/Kurse für Software gibts en masse auf YT.

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Antwort von Darth Schneider:

Ein Freund von mir hat als Teenager leidenschaftlich Laientheater gespielt.
Er wollte eigentlich Filmschauspieler werden, hat dann einen Job als Radiomoderator gekriegt, was er 20 Jahre lang machte. Dann rutschte er darüber zum Regional Fernsehen wo er heute als Redaktor arbeitet…

Was den Tonschnitt beziehungsweise den Ton Techniker betrifft, da hat Bluboy recht.
Das geht denke ich nicht, einen guten Job zu finden, ohne entsprechende Ausbildung beziehungsweise jahrelange Erfahrung. Und als Anfänger Ton Assistent verdienst du wahrscheinlich viel zu wenig….

Was den Synchronsprecher anbelangt würde ich dem was der Frank schreibt glauben schenken…
Gruss Boris

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Antwort von DoBBy:

Bluboy hat geschrieben:
IMM

https://www.ardmediathek.de/video/irgen ... ThjMzBjOGQ

https://www.ardmediathek.de/serie/irgen ... 5M2JhMTE/1
Die ersten 20 Min. schauen sich sehr amüsant. Scheint mir aber eher eine hyperbolisch-zugespitzte "Mockumentary" als eine die Realität abbildende Documentary zu sein.

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Antwort von Darth Schneider:

Warum nicht weiter unterrichten, eventuell geht ja auch 80%, und nebenberuflich eine entsprechende Ausbildung machen, oder versuchen mit Praktikums Jobs die Erfahrungen zu sammeln ?
Du bist mit 32 noch jung..;)

@Alex
Bist du dir da sicher ?
Ich denke so viel Geld da jetzt schon eingespart werden könnte wenn man die AI n zig Sprachen, mit jeder gewünschten Stimme synchronisieren lässt…
Sehe ich diesbezüglich auch eher schwarz in Zukunft..
Gruss Boris

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Antwort von DoBBy:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
Warum nicht weiter unterrichten, eventuell geht ja auch 80%, und nebenberuflich eine entsprechende Ausbildung machen, oder versuchen mit Praktikums Jobs die Erfahrungen zu sammeln ?
Du bist mit 32 noch jung..;)

@Alex
Bist du dir da sicher ?
Ich denke so viel Geld da jetzt schon eingespart werden könnte wenn man die AI n zig Sprachen, mit jeder gewünschten Stimme synchronisieren lässt…
Sehe ich diesbezüglich auch eher schwarz in Zukunft..
Gruss Boris
Ist das nicht eher auch ein rechtliches Problem? Man kann ja jetzt nicht einfach die Stimme vom Synchronsprecher von Bruce Willis künstlich erzeugen mit Hilfe von echten Ton-Samples seiner Stimme.

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Antwort von Cinemator:

Wenn du unbedingt vom gepolsterten Posten aus dem öD wegwillst, würde ich mir ein Sabbatical-Jahr nehmen und eine Praktikantenstelle suchen.

Dann schnupperst du harte Praxis und kannst erstmal die kulturellen Eigenheiten der Branche inhalieren. Langsam einatmen und gaaaaanz langsam wieder ausatmen.

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Antwort von Darth Schneider:

DoBBy
Wenn der Bruce (oder sein Synchronsprecher) so mit seiner Stimme auch was verdient, warum denn auch nicht..
Die rechtlichen Grundlagen kenne ich nicht, aber ich bin mir sicher das Gesetz wird wenn die Nachfrage da ist einfach zurechtgebogen.
So ist es doch immer..

Warum Bruce Willis und nicht gleich die Stimme von Marilyn oder von Elvis ? ;))
Gruss Boris

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Antwort von Alex:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
@Alex
Bist du dir da sicher ?
Ich denke so viel Geld da jetzt schon eingespart werden könnte wenn man die AI n zig Sprachen, mit jeder gewünschten Stimme synchronisieren lässt…
Sehe ich diesbezüglich auch eher schwarz in Zukunft..
Wer soll sich denn zukünftig um die Vertonung von Medien kümmern? Soll die Erna aus der Buchhaltung die KI bedienen? Und es gibt ja noch zig andere Tätigkeiten eines Tontechnikers/Cutters.

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Antwort von Frank Glencairn:

DoBBy hat geschrieben:


Ist das nicht eher auch ein rechtliches Problem? Man kann ja jetzt nicht einfach die Stimme vom Synchronsprecher von Bruce Willis künstlich erzeugen mit Hilfe von echten Ton-Samples seiner Stimme.
Der Gag an der Sache ist ja, daß man nicht die Stimme des Synchronsprechers nimmt, sondern sondern die von Bruce Willis.
Die klingt dann in allen Sprachen genau so wie er.

Die Technik ist - obwohl bereits ziemlich beeindruckend - erst in den Kinderschuhen.
Gib der Nummer noch mal 2 Jahre. Beim aktuellen Entwicklungstempo in diesem Bereich läuft das Ganze dann auf Knopfdruck, in zig verschiedenen Sprachen, so wie das jetzt mit automatischen Untertiteln schon geht.

Das ist der Grund warum ich Synchro, so wie wir sie heute kennen, mittelfristig für eine Sackgasse halte.

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Antwort von Frank Glencairn:

Alex hat geschrieben:

Wer soll sich denn zukünftig um die Vertonung von Medien kümmern? Soll die Erna aus der Buchhaltung die KI bedienen? Und es gibt ja noch zig andere Tätigkeiten eines Tontechnikers/Cutters.
Wir reden hier ja nur von der Synchro eines bereits fertigen Filmes, und ja in ein paar Jahren wird auch Erna einfach nur den entsprechenden Button drücken können. Das ganze wird in die NLE integriert sein, und keinerlei weitern Input als die Auswahl der gewünschten Sprache und das Drücken des Startknopfes mehr brauchen. Macht dann halt nicht die Buchhaltung, aber der Editor, bevor er in die Mittagspause geht.

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Antwort von Darth Schneider:

@Alex
Der TO kommt aber halt gar nicht von einem technischen Bereich, nur vom sprachlichen….
Darum hatte ich was von Ausbildung/beziehungsweise Praktikum geschrieben.

Und natürlich wird die AI die Sprecher und die Übersetzer ersetzen und nicht den Ton Techniker am Set oder im Studio, auch nicht die Administration.
Das sind aber Alles doch ganz verschiedene Berufe.
Gruss Boris

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Antwort von Alex:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Alex hat geschrieben:

Wer soll sich denn zukünftig um die Vertonung von Medien kümmern? Soll die Erna aus der Buchhaltung die KI bedienen? Und es gibt ja noch zig andere Tätigkeiten eines Tontechnikers/Cutters.
Wir reden hier ja nur von der Synchro eines bereits fertigen Filmes, und ja in ein paar Jahren wird auch Erna einfach nur den entsprechenden Button drücken können. Das ganze wird in die NLE integriert sein, und keinerlei weitern Input als die Auswahl der gewünschten Sprache und das Drücken des Startknopfes mehr brauchen. Macht dann halt nicht die Buchhaltung, aber der Editor, bevor er in die Mittagspause geht.
Und die Dolby Atmos Suite bedient dann wer?

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Antwort von Frank Glencairn:

Was hat Dolby damit zu tun?

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Antwort von Darth Schneider:

@Alex
Der erfahrene Ton Techniker/Sound Designer/Editor, oder bei Low Budget einfach der Cutter.
Der ja vielfach heute von Audio auch Ahnung haben muss…
Gruss Boris

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Antwort von Alex:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
@Alex
Der TO kommt aber halt gar nicht von einem technischen Bereich, nur vom sprachlichen….
Darum hatte ich was von Ausbildung/beziehungsweise Praktikum geschrieben.
DoBBy hat geschrieben:
Ich interessiere mich schon seit meiner frühen Jugend für audiovisuelle Medien, habe bereits als Kind mit einem an den Heimcomputer angeschlossenen Kassettendeck und Mikrofon eigene „Radiosendungen“ aus Spaß und Freude heraus produziert und mir unter anderem autodidaktisch aus Interesse Fähigkeiten im Bereich Videoschnitt/-bearbeitung angeeignet, sodass ich im privaten Umfeld des Öfteren filmenswerte Ereignisse wie Hochzeiten, Taufen oder Geburtstage audiovisuell festgehalten und mit entsprechender Musik unterlegt als kurzen Erinnerungsfilm für Freunde und Verwandte verewigt habe.

(...)

Vor ein paar Jahren habe ich mir rein aus Interesse die verschiedenen Tonspuren der 5.1.-Mischung des allseits bekannten Oscarpreisträgers „Titanic (1997)“ aus der BluRay-Disc extrahiert, im Schnittprogramm die Dialogspur entfernt und dadurch eine M&E-Fassung erstellt, die ich mit Freunden aus Spaß heraus daraufhin für private Zwecke neu „synchronisert“ habe.

Leider kann ich keine klassische Ausbildung oder Studium im Bereich Medien oder Film/Audiotechnik vorweisen, da ich mich mit diesen Bereichen bislang stets nur hobbymäßig und autodidaktisch befasst habe.
Das generelle Interesse auch an der Technik scheint da zu sein. Im Prinzip bin ich genau so in die Branche gekommen. Hatte auch von nichts ne Ahnung, habe aber experimentiert wie doof, weil mich die Sache Filmemachen extrem interessiert hat.
Deshalb habe ich ein Praktikum (in der Filmwerkstatt Münster) gemacht. Erster Kurzfilm als Tonangler via Filmwerkstatt. Dann Praktikum beim Lichtverleih, gefolgt von 15 Jahren Licht. Nun seit 13 Jahren Kamera. Das meinte ich damit, erstmal rein in die Branche und dann weitersehen, wohin ich will und was sich anbietet.

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Antwort von Darth Schneider:

Anders geht es denke ich auch nicht, ausser noch mit einer seriösen Ausbildung, so oder so erst mal mit viel Hingabe unten durch….
Gruss Boris

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Antwort von Alex:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
@Alex
Der erfahrene Ton Techniker/Sound Designer/Editor (...)
Der Sound Editor ist doch der Ton-Cutter? (Sorry bin da kein Experte)

https://bvft.de/epaper-Filmtonguide_202 ... ex.html#80

Und letztlich liegen da viele Berufe ganz dicht beieinander. Wenn du Ton schneidest, ist der Weg zum Ton gestalten nicht weit.

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Antwort von Bluboy:

Zukunftsaussichten

Wenn bei der Bavaria in Geiselgasteig gedreht wird, wimmmelt es da von Leuten, kaum ist abgedreht ist das Gelände wie ausgestorben, das deutet nicht auf einen sicheren Arbeitsplatz hin, wie ihn ein Pädagoge im Irrenhaus hat.

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Antwort von Alex:

Bluboy hat geschrieben:
Wenn bei der Bavaria in Geiselgasteig gedreht wird, wimmmelt es da von Leuten, kaum ist abngedreht ist das Gelände wie ausgestorben, das deutet nicht auf einen sicheren Arbeitsplatz hin, wie ihn ein Pädagoge im Irrenhaus hat.
Hier in Köln Ossendorf im MMC-Coloneum ist das genau so. Sind die Studios gebucht, sind dort Leute, wenn nicht, dann nicht. Normal.

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Antwort von Frank Glencairn:

Nur mal so zur Sicherheit - wir reden immer noch von einem Synchronstudio Job oder?

Was haben dann Productionsound und Audiopost damit zu tun?

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Antwort von Alex:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Nur mal so zur Sicherheit - wir reden immer noch von einem Synchronstudio Job oder?

Was haben dann Productionsound und Audiopost damit zu tun?
Sind doch alles Berufe, die naheliegend sind, der eine mehr, der andere weniger. Liegen doch auch nicht weiter auseinander als (wie in meinem Beispiel) Licht und Kamera. Ich habe ja auch durch Quereinstige meinen heutigen Beruf. Beleuchter hat so gesehen auch wenig gemein mit Kameramann. Kameraassistent genauso wenig. Trotzdem werden diese Wege gegangen.

Geht doch erstmal darum, in die Branche reinzukommen, und sich zu orientieren. Schauen, wie einem der Job liegt, dabei kann man sich die anderen Gewerke anschauen.

Was war denn dein erster bezahlter Job am Set, Kameramann?

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Antwort von berlin123:

Synchron-Studio ist schon speziell. Ich persönlich stell mit den Job als Tonmensch da auch langfristig nicht besonders spannend vor. Es ist kaum noch kreativ, wenn man sklavisch a das Skript und die Lippenbewegungen der Schauspieler gebunden ist. Die verbleibende Kreativität teilen Synchronsprecher und Regie unter sich auf.

Ob einem die verbleibende handwerkliche Arbeit mit der der Software auf Jahre ausfüllt ist natürlich eine Typfrage.

Aber ich würde nicht die gesamte berufliche Karriere für einen Job planen der soweit weg vom bisherigen ist und den man noch nie für länger erlebt hat.

Darum ist die Idee mit dem Praktikum und der Chance erstmal in den alten Job zurück zu gehen wenn der neue die Erwartungen nicht erfüllt mmn die sympathischste Idee.

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Antwort von Darth Schneider:

Also der Job eines Tonmenschen kann sehr, sehr spannend sein, aber ich finde nicht zwangsläufig beim Dialog Synchronisieren…;)






Gruss Boris

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Antwort von Bluboy:

Spannend ist ja leicht übertrieben,
Von Adobe gibts für Audition 3 or Later Soundeffects on Maß - insgesamt 11 GB in tausenden Wav schnnippselm,
da was und auch noch das richtigen finden ist ein echtes Problem

https://prodesigntools.com/free-adobe-s ... fects.html

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Antwort von Frank Glencairn:

Einfach als Sound Library laden



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Antwort von Darth Schneider:

@Frank/Bluboy
Ihr habt ja beide sicher recht.

Bleibt heute noch nur die ganzen Sounds zusammen und passend zum Projekt aussuchen, nach den eigenen Bedürfnissen oder/und denen von der Regie und natürlich dem Film entsprechend anpassen und den ganzen Ton am Schluss schneiden und abmischen.

Auch irgendwie doch das Gegenteil von Langweilig..;)

Habt ihr gewusst das der beste aller beste Spaghetti Western als reiner Stummfilm in und um die Kamera entstanden ist und einfach alles, auch die Dialoge und einfach jedes Geräusch nachvertont wurde ?
Und das praktisch die Filmmusik schon vor dem ersten Take fertig komponiert und aufgenommen war. Um beim Dreh extra nur für die Regie, die Schauspieler und die Kamera abzuspielen ?


Man merkt es dem Film heute immer noch an, aber nur im positiven Sinne..;))
Gruss Boris

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Antwort von Alex:

Bluboy hat geschrieben:
Von Adobe gibts für Audition 3 or Later Soundeffects on Maß - insgesamt 11 GB in tausenden Wav schnnippselm,
da was und auch noch das richtigen finden ist ein echtes Problem
Wie bei (Stock-)Footage/Musik generell. Es gibt eine riesige Auswahl und man wird nie alles sichten/hören können, was angeboten wird, ist also immer Glück dabei.

Allerdings könnte bei der Auswahl tatsächlich die KI gut helfen, die zum einen die angebotenen Medien besser verschlagworten kann als Menschen und man dann mittels Prompts eine gute, engere Auswahl bekommt. Natürlich kann die KI durch inhaltlicher Analyse der Timeline auch eigene Vorschläge machen, wie das glaube ich bei Firefly der Fall ist.

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Noch was unklar? Dann in unserem Forum nachfragen
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