Noch was unklar? Dann in unserem Forum nachfragen
Zum Original-Thread / Zum Postproduktion allgemein-Forum

Infoseite // Editing als Aboservice?



Frage von Frank Glencairn:


Finanzieller Pain Killer oder Burnout Gefahr - was denkt ihr?




Space


Antwort von markusG:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Finanzieller Pain Killer
Dafür gibt es bei projektweiser Abrechnung bereits Factoring.
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
oder Burnout Gefahr
Dafür gibt es Vertragsbedingungen.

Ob sich das ganze lohnt ist sicherlich kundenabhängig. Aber mal in den Raum geworfen - wie ginge denn das Finanzamt bei Soloselbstständigen vor? Da wäre das vermutlich schnell in der Kategorie Scheinselbstständigkeit, oder?

Space


Antwort von Jalue:

Ich denke:

- Der Mann ist vermutlich US-Amerikaner. Keine Ahnung, wie der Markt dort funktioniert, aber meine Kunden hier würden mich wie ein Auto ansehen, wenn ich so etwas anböte. Ist hierzulande völlig unüblich und das Risiko, dass man als „First adopter“ damit viel Zeit und Geld verschwendet (AGB’s anpassen, Verträge aufsetzen, Website umbauen, Akquise …), halte ich für hoch.

-Die wenigsten meiner Kunden haben konstant einen hohen Bedarf, das kommt in Schüben. Wenn sie hochskalieren, stellen sie eher jemanden günstig ein, als „teure Freelancer“ ständig zu buchen. Wahlweise schließen sie mit mir einen Werkvertrag über X-Produktionen ab.

-Wenn überhaupt sehe ich es in D. als Modell für Agenturen und mittelgroße Produktionsfirmen, die 24/7 Bereitschaft sicherstellen können, egal war gerade krank oder im Urlaub ist. Indirekt gibt der Mann das ja auch zu, indem er vorschlägt, einen Kollegen als Backup zu engagieren. Auf Dauer geht das aber kaum mit nem anderen Freelancer, also wird man jemanden anstellen müssen oder kurz: Vom Einzelunternehmer zur Agentur/Produktionsfirma werden.

-Die Prämisse ist teilweise fraglich. Ich weiß ja nicht, wie dieser Kollege arbeitet, aber ich benötige für einen Tagesjob keine 8 Stunden an Absprachen und Vorbereitung, i.d.R. reichen ein paar kurze Telefonate und Mails.

-Erstmal müsste ohnehin ein Fachmann prüfen, ob dieses Modell mit deutschen/europäischen Gesetzen kompatibel ist, Stichwort: Scheinselbständigkeit .

Space


Antwort von Frank Glencairn:

Wenn überhaupt, zielt das Modell IMHO hauptsächlich auf Social Media Einweg-Clips ab.
Also Klienten die 2-5 Clips die Woche brauchen.

Was hierzulande aktuell noch "unüblich" ist, halte ich für vernachlässigbar und keinen Maßstab für irgendwas, die Zeiten und der Markt ändern sich heutzutage viel zu schnell für solche Bedenken. Da ist es schon gut, immer ganz vorne mitzuspielen.

Und so genannte Scheinselbständigkeit ist nur ein Problem, wenn man nur einen Klienten hat.

Für mich ist der Elefant im Raum eher, daß ein oder mehrere Kunden (natürlich) versuchen werden, für sich das maximale aus dem Pauschal-Deal zu holen, und statt 3 Clips die Woche, 3 Clips am Tag sehen wollen, was das ganze Modell dann in Frage stellt. Natürlich kann man die Arbeit dann in ausländische Niedriglohn Gefilde outsourcen, aber das Management und die Kontrolle die sowas erfordert ist auch wieder so ne Sache.

Space


Antwort von Jalue:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Für mich ist der Elefant im Raum eher, daß ein oder mehrere Kunden (natürlich) versuchen werden, für sich das maximale aus dem Pauschal-Deal zu holen, und statt 3 Clips die Woche, 3 Clips am Tag sehen wollen, was das ganze Modell dann in Frage stellt. Natürlich kann man die Arbeit dann in ausländische Niedriglohn Gefilde outsourcen, aber das Management und die Kontrolle die sowas erfordert ist auch wieder so ne Sache.
Exakt, zumal die Erwartungshaltung in den "Schnittgaleeren" großer Videoredaktionen schon jetzt bei 4-7 Clips pro Schicht liegt! Folglich muss man "Obergrenzen" definieren, aber dann macht das ganze Abo-Modell aus Kundensicht ja keinen Sinn mehr - es sei denn, man preist einen richtig fetten Rabatt ein. Das wiederum funktioniert, wie du schon bemerkt hast, nur, wenn man andere zum Dumpingtarif die Arbeit machen lässt und vielleicht ist das -hübsch verpackt- auch die eigentliche Idee hinter der Sache.

Space


Antwort von DKPost:

Das ist ja im Grunde nur die etwas weiter gedachte Form des Rahmenvertrags. Das ist hier jetzt auch nicht unbedingt total neu.

Space


Antwort von markusG:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Für mich ist der Elefant im Raum eher, daß ein oder mehrere Kunden (natürlich) versuchen werden, für sich das maximale aus dem Pauschal-Deal zu holen, und statt 3 Clips die Woche, 3 Clips am Tag sehen wollen, was das ganze Modell dann in Frage stellt.
Wie MK schrieb - Rahmenvertrag. Alte Kamelle, dann ist das von dir beschriebene Problem eigentlich keins (oder genauer: sollte keins sein).

Gibt da natürlich zig Abwandlungen. Extradeals ("Fast Lane") wo man dann eben auslagert/aufstockt, aber ich persönlich halte nichts davon. Ist ja nicht so dass es um Leben oder Tod geht...

Space


Antwort von MrMeeseeks:

Wie genau solch ein Abo den von ihm beschriebenen Stress und Druck reduzieren soll ist mir nicht ganz klar.

Space


Antwort von Frank Glencairn:

Offensichtlich läuft das bereits bim Color Grading:


https://grade.club/

Space



Space


Antwort von markusG:

Editing auch:

https://spp.co/blog/video-editing-subscription-service/

https://www.hatchwise.com/best-unlimite ... g-services

Space


Antwort von Jalue:

Danke für die Links, sehr interessant. Die verschiedenen Modelle lassen nicht alle Rückschlüsse auf die Kalkulation der Betreiber zu, manche aber schon, z.B. Vidpro aus dem ersten Link:

Vidpros will cost you $700, with one video editor assigned to work on your editing requests for you two hours a day (...)

Diese Firma berechnet also (ausgehend von einer Fünf-Tage-Woche) 17,5 USD pro Stunde für den Schnitt. Das ist profitabel nur mit festangestellten Editoren umsetzbar, d.h. als Einzelunternehmer braucht man gegen solche „Videofabriken“ gar nicht erst anzutreten.

Wäre interessant zu wissen, ob es sowas schon in Deutschland gibt. Falls nicht, ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit.

Space


Noch was unklar? Dann in unserem Forum nachfragen
Zum Original-Thread / Zum Postproduktion allgemein-Forum

Antworten zu ähnlichen Fragen //


Movavi Video Editor 14 (Plus) mit Auto-Editing Funktion
Sehenswerter Editing Breakdown!!
Über das preisgekrönte Editing von Parasite -- Live-Rohschnitt am Set, versteckte VFX-Schnitte... und FCP 7
Audio Design Desk: Revolutionäres Echtzeit-Editing Tool für Sound-Effekte
Editing-Doku: Walter Murch über Hören und Sehen im Film
Kollaboratives Sound Editing im virtuellen Tonstudio mit Soundwhale
Revolutionäres Echtzeit-Editing Tool Audio Design Desk für Sound-Effekte mit kostenloser Version
YouTuber (Luftfahrt) sucht verlässliche FCPX Editing-Unterstützung in gelegentlicher Nebentätigkeit
Apple: iPad Air mit A14 Bionic CPU: Noch mehr Leistung für Echtzeit 10 Bit H.265 4:2:2 Editing?
Alter, Geschlecht oder Mimik eines Gesichts per KI Photo Editing ändern
Audio Design Desk 1.7: Echtzeit-Editing Tool für SFX jetzt mit DAW Synchronisation
Magix Vegas 19 verfügbar - u.a. mit BRAW Editing und Text-to-Speech
Audio Design Desk 1.9: Echtzeit-Editing Tool für Sound-Effekte jetzt mit neuen Funktionen und Lite Version
Video Editing per KI läßt Objekte verschwinden und ersetzt Hintergründe
KI revolutioniert die Photographie: Objektbasiertes Editing mit Hilfe von DALL-E 2
Inspirierende Bücher und Videos zu Storytelling und Editing?
LumaFusion v3.1 Update - mobile Editing-App jetzt mit Histogramm, Vektorskop uä.
Video-Editing per Textkommando: Nach Text-zu-Bild kommt Text-zu-Video




slashCAM nutzt Cookies zur Optimierung des Angebots, auch Cookies Dritter. Die Speicherung von Cookies kann in den Browsereinstellungen unterbunden werden. Mehr Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Mehr Infos Verstanden!
RSS Suche YouTube Facebook Twitter slashCAM-Slash