Rechtzeitig zur NAB gab Nikon bekannt, die Übernahme von RED sei nun zu 100% vollzogen. Ab sofort werden Jarred Land zusammen mit James Jannard nur noch enge Berater der Nikon-Tochter sein, während Keiji Oishi von der Nikon Imaging Business Unit als CEO von RED übernimmt. Tommy Rios, dessen Rolle bisher "Executive Vice President of RED" lautete, wird als Co-CEO agieren.
Wie soll es nun weitergehen? RED bemühte sich vor kurzem, seine Anwender mit einem Statement zu beruhigen, laut welchem es keine Änderungen bezüglich Produktunterstützung oder Garantien geben werde ("no changes to product support, warranties, or policies"), was nicht unbedingt die gewünschte Wirkung brachte. Von Nikon gibt es nun einige Absichtserklärungen, die RED-User vielleicht etwas zuversichtlicher Stimmen könnten - es steht dort ja die Sorge im Raum, RED werde perspektivisch restlos in Nikon aufgehen.
Und zwar heißt es, "Combining the best of both companies and working together to develop new, distinctive products, is our goal and for the brand to remain the choice for fans of Nikon and RED, and possibly reach out to an even wider audience" (unsere Hervorhebung), was soviel heißt, dass mit gemeinsamen Kräften neue Produkte entwickelt werden sollen, welche wie es scheint weiterhin unter der Marke RED vertrieben werden sollen. "You can look forward to RED&s future product development which will aim to meet and exceed the expectations of cinematographers around the world." heißt es weiter - man dürfe sich demnach auf die weitere Produktentwicklung von RED freuen.
Die sind natürlich weiterhin Absichtserklärungen; wie sich die Situation konkret weiterentwickelt, kann nur die Zeit zeigen. Jedoch klingt es aktuell nicht so, als wären die 8K V-Raptor-X Modelle die letzten Kamera-Neuerscheinungen unter dem RED-Label. Vielleicht geht ja noch was.
Hier übrigens unsere ausführlicheren Überlegungen zur womöglich spekulärsten Übernahme im Kamera-Business - Risiko oder Chance? Nikons RED-Wagnis
