Quo vadis, Qualcomm?

Heißt dies nun, dass Intel und AMD "runter vom Bus" sind? Ganz so heiß dürfte die frische ARM-Suppe dann wahrscheinlich doch nicht gegessen werden. Denn laut Qualcomm soll Davinci Resolve zwar "1,7-mal schneller sein als herkömmliche 12-Kern-CPUs mit integrierter GPU und bis zu 3-mal schneller im Betrieb auf der NPU des X Elite."



Da die noch in diesem Jahr kommenden integrierten GPUs von AMD und Intel jedoch ebenfalls fast verdoppelte Leistung bringen sollen, sollte sich der Geschwindigkeitsvorteil unter Windows hier in Grenzen halten. Und auch der Performance Vorteil durch die integrierte KI-Beschleunigung (Neural Processing Unit - NPU) wird gegenüber den kommenden Intel- und AMD- CPUs mit NPU-Unterstützung sehr wahrscheinlich höchstens marginal ausfallen.



Kurz gesagt: Unter Windows werden grundsätzlich die NPUs das nächste große Ding sein und hier werden sich AMD, Intel und Qualcomm bei der Einführung des neuen "KI-Windows" wenig schenken.



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Was uns als Ausblick interessanter erscheint, ist die Skalierung der CPUs. Während beispielsweise AMD mit Strix Halo für spätestens Anfang 2025 eine CPU-GPU-NPU Kombination plant, die größeren M3 Pro und Max Prozessoren das Wasser reichen sollte, ist bei Qualcomm auf der Leistungshöhe eines einfachen M3-Prozessors Schluss. Größere SoCs sind zumindest aktuell nicht auf der Roadmap auszumachen.



Doch gerade, wer regelmäßig Videobearbeitung betreibt, benötigt weitaus mehr Rechenleistung, als ein einfacher M3 oder ein Snapdragon X Elite liefern kann. Sollte bei Qualcomm hier wirklich das Ende der Fahnenstange erreicht sein, sind "Windows-Creators" wahrscheinlich weiterhin bei Intel oder AMD besser aufgehoben.



Was noch ein anderes Problem anreißt: Für richtig potente Schnittleistung ist am PC eine dedizierte GPU weiterhin Pflicht, egal ob im Desktop, der Workstation oder im Laptop. Inwieweit es jedoch für AMD- oder Nvidia-GPUs native ARM-Treiber geben wird, müssen die Hersteller erst noch verkünden. Apple hat ja mit dem Sprung auf ARM seine Treiberunterstützung für dedizierte GPUs seinerzeit komplett eingestellt.



Die große Enthüllung der neuen KI-PCs von Microsoft findet übrigens am 20. Mai statt, bevor am nächsten Tag die jährliche Build-Entwicklerkonferenz des Unternehmens startet. Microsoft will dort mit der nativen NPU-Unterstützung ein neues Windows-Zeitalter einläuten und Satya Nadella (der CEO von Microsoft) will in seiner Keynote über die „KI-Vision des Unternehmens für Hardware und Software“ sprechen. Das dürfte spannend werden...



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