Custom-Modelle meist besser und günstiger

Mittlerweile gibt es jedoch auch sogenannte Custom-Modelle, die deutlich leiser agieren und teilweise auch spürbar höher getaktet werden können. Durch Übertakten sind noch einmal bis zu 10 Prozent Mehrleistung drin, was gerade mit dem Blick auf die Titan XP durchaus für manchen Anwender interessant sein könnte. Extreme Overclocker Karten kosten dann aber auch gerne nochmal 100 Euro mehr. Leisere Modelle gibt es jedoch meistens fast zum gleichen Preis wie die Founders Edition oder sogar darunter.



Die EVGA GTX 1080 Ti verhielt sich bei uns im normalen Desktop-Betrieb flüsterleise. Bei voller Auslastung ist das Lüftergeräusch der Founders Edition dagegen klar tieffrequent vernehmbar, kommt aber keinesfalls an den Turbinenlärm schlechter Grafikkarten heran. Im geschlossenen Gehäuse stört da schon mehr das Spulenrasseln im Frametakt. Wer besonders geräuschempfindlich ist, sollte hier also aktuelle Testberichte studieren.




Die GTX 1080 Ti unter DaVinci Resolve von Blackmagic

Wir haben uns natürlich gleich auf Resolve gestürzt, um zu sehen, wie die Karte denn nun gegenüber den von uns bisher getesteten Modellen abschneidet. Hier erst einmal eine Vergleichstabelle:



GPUTFlops ca.Preis ca. (April 2017)Max Num Curved Nodes Full 24p PlaybackMotion Blur Better, Large, 30.0Spatial NR, small, 50, 50Spatial NR, small, 100, 100Temp NR 1 Faster Small 50 50 50Temp NR 2 better large 50 50 50
GTX 770 4GB3,3ca. 150 Euro (gebraucht)97,5113,2512,257
AMD RX480 8GB5,4230 Euro177,5227,7511,756
AMD R9 390X 8GB5,9ca. 250 Euro (gebraucht)229,7523,57,515,57,5
980Ti 6GB5,6ca. 350 Euro (gebraucht)231324920,510,25
AMD Fury 4GB7,3ca. 350 Euro (EOL)2912,25249,518,5

9,5

GTX1070 8GB6,5390 Euro1810,25217,516,758
GTX1080Ti11,5800 Euro3516,5241219

13,5

2x AMD R9 390X 8GB11,8ca. 500 Euro (gebraucht)4418241524

9,5


Alle Benchmarks mit Version 12 oder 12.5 DaVinci Resolve Studio

Alle Werte stellen die Wiedergabe in fps dar, bis auf "Max Num Curved Nodes" (=Anzahl der maximalen Nodes bei ruckelfreier 24p-Wiedergabe).



Die Tabelle mit den Messwerten bestätigt ein weiteres Mal unsere Theorie, dass sich die Speicherbandbreite der GPU unter Resolve darauf auswirkt, wie viele Nodes man ruckelfrei stacken kann. Die TFlops korrelieren dagegen mehr mit den rechenintensiven Effekten wie Motion Blur oder Noise Reduction, bei denen der GPU-Rechenaufwand pro Frame im Gegensatz zur Lade- und Speicherzeit eines Frames deutlich größer ausfällt.



Leider reichen auch die brachialen 11,5 TFlops der GTX 1080 Ti nicht dazu aus, um relevante Effekte wie Motion Blur oder Denoising in bester Qualität in 24p-Echtzeit zu berechnen. Hierfür kann man sich bei der täglichen Arbeit jedoch mit einem Render-Cache behelfen. Wer sich für einen solchen Workflow entscheidet, hat danach jedoch kaum noch Verwendung für die enorme Rechenleistung der GTX 1080 Ti. Denn einen signifikanten Nutzen durch die ca. 50 Prozent schnellere Effektberechnung gegenüber einer GTX 1070 hat man während der Arbeit dann kaum noch. Mit “einfachen” Farbkorrekturnodes kann man die Leistung der 1080Ti kaum an ihre Grenzen bringen. Auf der anderen Seite verstecken sich sogar in der primären Farbkorrektur mittlerweile vereinzelt sehr rechenaufwendige Parameter wie z.B. “Midtone Detail”, die wie auf der GTX 1080 Ti bei 4,6K URSA RAW Material zum ersten mal in ruckelfreier 24p Vorschau betrachten konnten. In den meisten Fällen hängt es somit stark vom persönlichen Arbeitsstil ab, ob man aus der 1080Ti einen realen Nutzen ziehen kann.




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