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Infoseite // 7Artisans stellt 9mm f/5.6 Asph Fullframe Ultraweitwinkel-Objektiv für E/L/R und Z-Mount vor



Newsmeldung von slashCAM:



Mit seinem neuen 9mm Objektiv stellt der chinesische Hersteller 7Artisan ein Ultraweitwinkel vor, das für Vollformat-Sensoren gerechnet wurde und Anschlüsse für Sony E-Mo...



Hier geht es zur Newsmeldung auf den slashCAM Magazin-Seiten:
7Artisans stellt 9mm f/5.6 Asph Fullframe Ultraweitwinkel-Objektiv für E/L/R und Z-Mount vor


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Antwort von rush:

9mm? heftig... Erinnert ein wenig an das doppelt so teure laowa von den Specs her - wobei das Laowa insbesondere bei der Nahgrenze nochmals mehr punkten kann.

Nutzt jemand für Video solch extrem kurze Brennweiten - und wenn ja, für welche Anwendungszwecke?
Ich finde die 17mm Full Frame meines Tamron's schon ziemlich weeeeeeit :-)

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Antwort von pillepalle:

Für mich ist ja alles unter 18mm schon eine Eieroptik. Alles Runde außerhalb der Bildmitte wird eiförmig :)

VG

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Antwort von Jott:

Die Optik wird sicher nur zum Spaß hergestellt, wohl wissend, dass niemand so was braucht.

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Antwort von Skeptiker:

pillepalle hat geschrieben:
Für mich ist ja alles unter 18mm schon eine Eieroptik. Alles Runde außerhalb der Bildmitte wird eiförmig :)

VG
Deshalb die oft zitierten Eierköpfe! ;-)

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Antwort von rush:

Jott hat geschrieben:
Die Optik wird sicher nur zum Spaß hergestellt, wohl wissend, dass niemand so was braucht.
Das ist doch gar nicht der Punkt - es gibt gewiss Anwender die sowas für z.b. fotografische Zwecke spannend finden.

Daher fragte ich insbesondere nach Anwendungszwecken für Video - würde mich tatsächlich interessieren ob jemand dafür eine Anwendung sieht und wenn ja, welche konkret.
Ist doch spannend zu hören was andere Nutzer so machen wofür man selbst vielleicht erstmal keinen Anwendungszweck sieht.

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Antwort von cantsin:

rush hat geschrieben:
Daher fragte ich insbesondere nach Anwendungszwecken für Video - würde mich tatsächlich interessieren ob jemand dafür eine Anwendung sieht und wenn ja, welche konkret.
Extrem-Vlogging, mit YouTubern als Spinnenmenschen: Screenshot from 2023-10-14 20-34-43.png
Aber mal ernsthaft: Ich sähe ich da schon Anwendungen bei Drohnen-Landschaftsaufnahmen, vor allem, wenn man in hohen Auflösungen aufzeichnet und anschließend (mit kreativen Pan & Zoom-Möglichkeiten) croppt. Z.B. an einer Panasonic S5ii/x bei 6K Open Gate-Aufzeichnung.

Ansonsten ist das Problem einer solchen Optik, dass man eigentlich immer zu niedrig steht:




(Foto von Marc Alhadeff aus seinem Test dieses Objektivs)

Man müsste mit so einem Objektiv auf der Hälfte der Höhe der Objekte stehen, die man fotografiert - also bei einem durchschnittlichen Wohnhaus auf einem Gerüst oder Kran in 6 Meter Höhe. Oder man muss ziemlich extreme Software-Perspektivkorrekturen z.B. in Lightrooms "Geometry"-Panel anwenden, mit entsprechendem Bildauflösungsverlust.

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Antwort von rush:

Das Argument mit der erhöhten Position finde ich interessant - möglicherweise ist das wirklich ein Punkt der mich bei UWWs teilweise stört ohne dies bewusst im Kopf zu haben, ergibt aber irgendwie Sinn.

Fotografisch habe ich gern mit kürzeren Brennweiten rumgespielt - aber selbst die 15mm des Voigtländer Heliar empfand ich als durchaus schwierig in der Anwendung.

Aus reiner Neugier habe ich eben mal nachgelesen welch krassen Weitwinkel mein erster digitaler DV Camcorder hatte... im 16:9 Modus erreichte man da "extrem kurze" 38mm auf KB gerechnet, also das Vierfache des 7artisans. Und selbst mit einem zusätzlichen 0.5x-er WW Konverter waren es dann rechnerisch immer noch "nur" 19mm.

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Antwort von Frank Glencairn:

Deshalb gibt es ja die alte DP Weisheit, daß ab 21mm die Kamera immer im Wasser stehen muß - und Schwenken verboten sowieso weil sich sonst die Optik verrät.

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Antwort von pillepalle:

Das Problem dabei ist das durch den großen Bildwinkel alles total verfremdet wird. Und meist nicht zum besseren. Sobald man die Kamera nur ein wenig neigt hat man stark stürzende Linien, alles am Rand sieht unnatürlich aus, der Bildrand extrem in die Breite gezogen (ein Bild im Hochformat wird dann zum Querformat), runde Formen werden oval, der Vordergrund wird übermäßig stark betont (erstmal 1km Boden oder Decke im Bild und das Bildwichtige winzig im Hintergrund), usw... das sieht nur in sehr wenigen Fällen auch wirklich mal gut aus. Hier noch ein paar Beispiele vom Test von Marc Alhadeff:

mal mit ganz schlanken Menschen in der Bildmitte

zum Bild


eine Frau mit Schuhgröße 56 am Bildrand

zum Bild


tolle Close-Ups gehen auch damit

zum Bild


und mit der Kamera überkopf ist es gleich viel besser :)

zum Bild


VG

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Antwort von cantsin:

Wobei er IMHO in seinem Test des Konkurrenz-9mm von Laowa auch sehen lässt, was mit so einem Objektiv geht, wenn man die Kameraperspektive gut wählt:





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Antwort von Frank Glencairn:

Das hat eigentlich in erster Linie mit der Projektion der Optik zu tun.
Bei einer Rektilinearen oder Orthoskopischen Projektion hast du das Problem nicht.

Die Optiken in deinem Beispiel haben aber eine Equiangular Projektion - daher die Schuhgröße.

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Antwort von pillepalle:

@ cantsin

Dann wird es erträglicher. Das Bild wird übrigens nicht schlechter wenn man den Quatsch am Rand wegcroppt ;)


@ Frank

Ja, das liegt an der Projektion. Wenn es um Abstraktion geht, kann man solche Bildwinkel ja auch mal nutzen. Aber das ist eben ein Effekt der sich selten sinnvoll einsetzen läßt. Und bei Film vermutlich noch weniger als bei Foto. Es ist kein Zufall, dass die FF Cineprimes bei 15mm aufhören. Bei der rektilinearen Projektion hast Du keine so extremen Verzerrungen, aber da krümmen sich die eigentlich geraden Linien. Nutzt man, wenn ich mich recht erinnere, bei zylindrischen Projektionen.

VG

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Antwort von Frank Glencairn:

Man hat die Wal zwischen Pest und Cholera, und ist obendrein noch extrem eingeschränkt - deshalb setze ich alles unter 21mm nur extrem sparsam, und ausschließlich bei geeigneten Motiven ein.

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Antwort von pillepalle:

Es wird eben oft eingesetzt um 'alles' mit drauf zu bekommen und das ist eigentlich genau der falsche Einsatzzweck für so eine Optik. Wenn man nicht alles drauf bekommt, hat man schlicht zu wenig Abstand zum Objekt, um es halbwegs realistisch darzustellen. Das sieht man auch am Beispiel oben der beiden nahen Ganzfiguren recht gut. Selbst Architektur- und Interieur Fotografen setzen extreme Brennweiten nur sehr sparsam ein. Kein Möbelkunde möchte seinen eigentlich schlanken Schrank im Prospekt in die Breite gezogen haben, oder der Leuchtenhersteller seine eigentlich runde Leuchte eirig dargestellt haben. Interesant kann es werden, wenn man damit bewußt Dinge verfremdet/abstrahiert und das Bild sorgfältig komponiert. Auf der 7artisan Seite sieht man ein paar Beispiele wie man so eine Optik einsetzen kann.

VG

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Antwort von Jörg:

rush fragt
Daher fragte ich insbesondere nach Anwendungszwecken für Video - würde mich tatsächlich interessieren ob jemand dafür eine Anwendung sieht und wenn ja, welche konkret.
Manchmal passt solch Objektv in meine Vorstellung

https://vimeo.com/874416848

<div style="padding:56.25% 0 0 0;position:relative;"><iframe src="https://player.vimeo.com/video/87441684 ... p_id=58479" frameborder="0" allow="autoplay; fullscreen; picture-in-picture" style="position:absolute;top:0;left:0;width:100%;height:100%;" title="Meike 6.5 2.0"></iframe></div><script src="https://player.vimeo.com/api/player.js"></script>

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Antwort von Axel:



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Antwort von pillepalle:

@ Axel

Da war das weiteste aber ein vergleichbares 13mm auf Fullframe. Das ist schon eine ganz andere Kiste als das hier besprochene 9mm. Heutzutage gibt es jedenfalls auch schon günstige Optionen um so extreme Looks zu kreiren.

VG

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Antwort von Frank Glencairn:

Sieht aus wie mit der allerersten GoPro gedreht.

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Antwort von pillepalle:

Wer's mag. Ich denke mit den Herausforderungen die extreme Brennweiten mit sich bringen muss jeder selbst so seine eigenen Erfahrungen machen, bevor er versteht warum die so selten eingesetzt werden. Ist ja auch eine Frage des persönlichen Stils.

VG

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Antwort von Axel:

@pillepalle
Bevor du editiert hast, hattest du geschrieben, Kubrick hätte diese Brennweite (ebenfalls mit S35-Crop) auch verwendet, und das stimmt. Beide, Wong Kar Wai und Kubrick, verwendeten sie, um den Set/die Sets größer wirken zu lassen, aber Wong Kar Wai versuchte nicht, die Verzerrungseffekte zu vermeiden, sondern benutzte sie als Stilmittel. Und in diesem Sinne ist erlaubt, was gefällt. Auf Netflix sah ich kürzlich No Sudden Move, der mit einem für den Sensor ungeeigneten Anamorphoten gedreht wurde, was zu einer Verzerrungsvignette führt, die man auch im Trailer gut erkennen kann:

Am Anfang war ich sehr irritiert, aber später hatte ich mich dran gewöhnt. Es wirkt etwas gewollt, aber irgendwie auch dekonstruktivistisch. Was ich damit meine? Nun, eigentlich dürften wir nur das jeweilige 50mm-Äquivalent benutzen, wenn unser Ziel wäre, die Dinge neutral darzustellen (naturalistisch, auch nur ein Stil). Wir weichen fast immer davon ab, und die suspension of disbelief funktioniert trotzdem, weil der Zuschauer eine verzerrte, verstärkte, subjektive, dramatisierte Sicht erwartet. Es ihm noch besonders bewusst zu machen, verstärkt eher die Bereitschaft, sich auf die Geschichte einzulassen. Ich selbst finde ja längere Brennweiten dramatischer.

Sie tendieren nur zu einem Problem: geringerer Kontext. Bei Tele würde es mir nicht um Freistellung gehen. Das ist auch der Grund, warum ich z.B. die 120mm-Äquivalent-Optik des iPhone 15 Pro Max für Video nicht sooo attraktiv finde: keine variable Blende.

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Antwort von Frank Glencairn:

Axel hat geschrieben:
Auf Netflix sah ich kürzlich No Sudden Move, der mit einem für den Sensor ungeeigneten Anamorphoten gedreht wurde, was zu einer Verzerrungsvignette führt ..
Hat mich total raus gerissen.
Die Optik hat sich ständig dermaßen penetrant in den Vordergrund gespielt, daß ich nach der Hälfte abgeschaltet hab.

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Antwort von pillepalle:

@ Axel

Wie gesagt. Jeder Jeck ist anders. Und natürlich lassen sich hier und da auch mal gut extreme Brennweiten einsetzen, wenn das so gewollt ist und die Szene unterstützt. Aber der richtig gute Einsatz extremer Brennweiten ist eben eine Kunst für sich, die man recht selten sieht. Alles (und vor allem das Kompositorische) wird damit schwieriger. Meistens sieht man eben schlechte Weitwinkelaufnahmen in unpassendem Kontext, weil die so erschwinglich geworden sind und jeder Hinz und Kunz sie nutzten kann. Mit einem Fünfziger kann man den Schuß nicht so leicht versauen :)

VG

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Antwort von Alex:

Man muss auch sagen, dass die Gegebenheiten (neben den persönlichen Vorlieben) ne Rolle spielen.
Weil "Fallen Angels" verlinkt wurde, muss man dazu sagen, dass Christopher Doyle sehr viel mit Weitwinkel gedreht/experimentiert hat.
Ein Beweggrund für ihn war, weil er so viel in China(Honkong) gearbeitet hat, dass er sehr oft in winzigen (Hochhaus-)Zimmern dreht und zwangsläufig auf weitere Linsen ausweichen "muss". Er scheint Gefallen daran gefunden zu haben und es in seinen Stil mit einfließen lassen und seine Technik mit den Jahren verfeinert.

https://www.taiwan-panorama.com/en/Arti ... erDoyle

Aber 9mm ist schon seeeeehr krass ô.Ô

Aber Doyle ist auch ein spezieller Typ, der einmal in einem Interview sagte, dass er lieber in Honkong als in Australien/USA arbeitet, weil man dort am Set Bier trinken darf, was ihm sehr wichtig ist ;-)

https://www.tatlerasia.com/lifestyle/ar ... -interview

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Antwort von r.p.television:

Also mit 9mm auf Fullframe hab ich noch nicht gearbeitet, aber ich habe ab und zu mal ein 11mm IRIX verwendet, wenn ich beispielsweise ein Treppenhaus ablichten wollte aber nicht genug Platz hatte, um mich vom Motiv weiter zu entfernen. Aber ist absolut grenzwertig, weil Bildinhalte extrem verfälscht werden was den relativen Maßstab betrifft zu anderen Objekten im Bild. Für mich tatsächlich ein Notnagel. Funktioniert nach meiner Ansicht auch nur auf einem Gimbal, dass absolut ausgelevelt ist, sonst hat man stürzende Linien des Todes.
Das 14mm f1.8 von GM Sony nutze ich dagegen recht gerne, weil hier noch ein guter Kompromiss herrscht zwischen guter Abbildung und viel drauf.

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