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Infoseite // All-in-One Lösung - Von der Idee zum KI-Film in Minuten



Newsmeldung von slashCAM:



Wir hatten ja vor rund einem Monat schon über das virtuelle KI-Filmstudio LTX Studio berichtet, nun ist es offiziell vorgestellt. Lightricks hat bei dieser Gelegenheit n...



Hier geht es zur Newsmeldung auf den slashCAM Magazin-Seiten:
All-in-One Lösung - Von der Idee zum KI-Film in Minuten


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Antwort von Drushba:

Naja, was ich so sehe, ist wirklich noch nicht verwertbar, außer wie von Slashcam schon erwähnt als Vorlage, Visual, Skizze, Storyboard, Moodboard etc. Auch die Drehbuchentwicklung mit KI ist bisher eher mühsam und dauert im Endeffekt länger, weil der ganze Schrott erkannt und aussortiert werden muss. Hier probiere ich gerade alle möglichen Tools aus, von ChatGPT4 bis Dramaqueen etc. Unterm Strich wird deutlich, dass KI zwar in bestimmten Bereichen helfen kann (meine Lieblings-KI ist nach wie vor Deepl, ohne die geht eigentlich fast nichts mehr), aber wenn kreative Aufgaben an KI übertragen werden, dann zeigen sich die Grenzen bzw. flacht alles qualitativ und kreativ ab. Es gibt ganz klar schon einige Entwicklungen hin zu mehr Token, Konsistenz, Vernetzung usw., aber ich denke, das wird auch in Zukunft, wenn alles optimiert ist, höchstens zu einem durchschnittlichen Fernsehfilm führen, nicht mehr. Wirklich schräge und kreative bis lustige Geschichten werden nur von Menschen erfunden werden können, die eben ihre eigene Geschichte, ihre eigenen Empfindungen, ihren eigenen Humor basierend auf ihrer eigenen Angriffslust etc. einbringen. Ähnliches gilt wohl auch für die Bildgestaltung. Kurz: Ich denke, das Mittelmaß bzw. der deutsche Fernsehkrimi wird früher oder später automatisiert werden, der wirklich lustige und/oder aussergewöhnliche Kinofilm eher nicht. ;-)

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Antwort von Ridge:

Ja, schaut extrem nach Stable Diffusion + Depthmap + Elevenlabs und andere Spielereien aus, die es zum großen Teil einfach kostenlos gibt. Sieht auch nicht sehr überzeugend aus, leer, emotionslos, uncanny. Generell finde ich diese KI-"Filme", auch jene von Sora, noch weit weg von wirklich verwertbar im Kontext der Umsetzung einer "Vision".
Die Frage bleibt, wie weit lässt es sich noch verbessern. Denn bei Midjourney oder Dall-E hat sich schon eine geraume Weile nichts relevantes mehr getan. Und auch mit SDXL scheint gefühlt der qualitative Zenit erreicht zu sein, der sich, wie sich immer mehr herausstellt, zu kaum mehr nutzen lässt als Tanten auf Facebook mit Fakebildern zu verwirren. Echte Werkzeuge, die in der Praxis über eine nette Spielerei hinausgehen, sehe ich aktuell nicht, obwohl ich schon Tage mit prompten und experimentieren verbracht habe. Aber ich lasse mich gern eines besseren belehren.

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Antwort von Jalue:

Bitte nicht persönlich nehmen, aber die bisherigen Kommentare erinnern mich an den Christian Morgenstern-Classic: "Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf." Wir befinden uns gerade mal im Jahr 2 des KI-Auftretens in der Medienproduktion. Angefangen hat es mit mitteltollen Standbildern, Textgeneratoren und Audio-Enhancern. Nun sind wir schon bei szenischen Filmen und man muss wohl ein echter Morgenstern-Prototyp sein, um negieren zu können, worauf das hinausläuft.

Ich weiß, ich wiederhole mich jetzt, aber m.E. entsteht hier gerade eine völlig neue Erzählform, angesiedelt zwischen Prosa (vulgo: Roman) und Film. Auch die Lyrik (vulgo: Gedicht) könnte dadurch eine ungeahnte Wiedergeburt erfahren, aber okay, das ist spekulativ.

Was mir sicher scheint: Diese Tools werden auch und gerade die Brot-und-Butter-Produktion umkrempeln, Explainer-Videos, Recruiting-Filme und dergleichen. Klar, man kann das alles als Bull..sh..t verwerfen und sich mit einer 'Anschlussverwendung' (frei nach G. Westerwelle-selig) im Callcenter oder bei Uber anfreunden. Ein(e) jede(r), wie er/sie es mag. ;-)

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Antwort von Ridge:

Naja man sollte das Ganze etwas differenzierter betrachten. Die Technologien nutze ich ja selber auch, sonst wäre mir das alles unbekannt. Es gibt haufenweise Tools, welche ich bereits sinnvoll in meinen Workflow integrieren konnte, wie z.B. Elevenlabs, Rotobrush, Depthmap, SD & Enhance Speech. Diese Tools erleichtern den Alltag, machen Spaß und bringen mich schneller an ein Ergebnis. Dort ist KI richtig gut aufgehoben.
Wo ich aber schon enttäuscht bin, ist die Anwendung im Bereich der Produktion selbst. Die LTX-Sachen und auch Sora schauen einfach nicht gut aus, auch wenn jeder Hype-Beitrag etwas anderes behauptet. Und selbst wenn wir annehmen würden, es könnte perfekt werden und der Uncanny-Valley entwischen, kann ich mir nicht vorstellen, wie ich damit einen sinnvollen Recruiting-Film erstellen könnte. Wenn ich neue Mitarbeiter will, möchte ich den Arbeitsplatz und die Kollegen zeigen. Wo ist da der Mehrwert, wenn ich ein falsches Bild generieren lasse? Noch dazu, wie es LTX verspricht, vom Konzept zum fertigen Film? Das wäre nur für jene spannend, die sowieso alles nur mit Stock Footage zusammenschustern. Dass der Stock Footage Markt zerstört wird, sehen wir ja bereits, wenn alle Marketing-Studenten die Nutzung generativer Bild-KI schon von Tag Eins eingepläut bekommen. Fast täglich postet irgendeine Regionalbank ein Midjourney-Bild, dass sie sowieso nicht in Auftrag gegeben hätten. Und auch das Corporate Music Gedudel lässt sich auch mit Suno schon fast perfekt nachahmen, mit Lyrics usw. Das ist aber alles sehr generisch und nimmt mir auf Dauer meine Arbeit nicht weg. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich jeder selber als KI Persona generieren lassen möchte, gerade in Zeiten wo "Authenticity" zu einem wertvollen Gut geworden ist. Das Brautpaar will sich ihre Hochzeit nicht generieren lassen oder der Veranstalter sein Event, der Buchhändler seinen Laden, usw.
Im erzählerischen Bereich ist das Thema VFX sicher spannend, und da sehe ich auch das meiste Potential. Bisher sind aber die Ergebisse einfach zu inkonsistent um überzeugend zu sein. Und da werden wir vermutlich auch irgendwann mal den häufigsten Einsatz für die Video-KI sehen: Mir etwas generieren zu lassen, das es so nicht gibt. Wie es schon die letzten 20 Jahre mit dem aufkeimen von fotorealistischer VFX Standard ist. Alles was darüber hinaus geht wirkt auf mich eher wie Hype-Train die an dem praxisrelevanten Potential dieser Technologie vorbei geht.

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Antwort von Frank Glencairn:

Ridge hat geschrieben:

Wo ich aber schon enttäuscht bin, ist die Anwendung im Bereich der Produktion selbst. Die LTX-Sachen und auch Sora schauen einfach nicht gut aus, auch wenn jeder Hype-Beitrag etwas anderes behauptet.
Das stimmt, da sind Sachen zu sehen die man selbst vor 30 Jahren bei CGI niemals toleriert hätte.

Apropos "vor 30 Jahren" - schon damals hat die selbe Art von Leuten, die selbe Art von Weltuntergangs-Artikeln geschrieben, daß CGI angeblich innerhalb von 5 Jahren nicht nur Schauspieler, sondern auch ganze Kamera Departments arbeitslos machen würde.

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Antwort von Drushba:

Jalue hat geschrieben:
Bitte nicht persönlich nehmen, aber die bisherigen Kommentare erinnern mich an den Christian Morgenstern-Classic: "Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf." Wir befinden uns gerade mal im Jahr 2 des KI-Auftretens in der Medienproduktion. Angefangen hat es mit mitteltollen Standbildern, Textgeneratoren und Audio-Enhancern. Nun sind wir schon bei szenischen Filmen und man muss wohl ein echter Morgenstern-Prototyp sein, um negieren zu können, worauf das hinausläuft.
Ich verstehe deine Schlussfolgerung nicht. Ich gehe davon aus, dass zumindest der deutsche TV-Krimi irgendwann komplett durch KI erstellt werden kann. Das liegt IMHO weit in der Zukunft (5+ Jahre) und wäre schon ein hohes Niveau für eine KI... Aber anarchisch-witzige Filme wie von Zucker, Abrahams & Zucker erwarte ich nicht. Und Morgenstern mag ich trotzdem ;-)

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