SSD Speichertypen

Beim eingesetzten Flash-Speicher (NAND) gibt es mittlerweile vier Klassen, die sich direkt auf die Medienpreise auswirken: Je mehr Bit pro Zelle gespeichert werden können, desto günstiger, aber auch langsamer ist die entsprechende SSD - besonders beim Schreiben.



NAND-Flash-Zellen werden nach der Anzahl der Bits, die sie speichern können, klassifiziert:



Single-Level Cell (SLC) speichert ein Bit pro Zelle.


Multi-Level Cell (MLC) speichert zwei Bits pro Zelle.


Triple-Level Cell (TLC) speichert drei Bits pro Zelle.


Quad-Level Cell (QLC) speichert vier Bits pro Zelle.



Je mehr Bits eine NAND-Zelle speichert, desto höher fällt die Kapazität für die SSD aus. Gleichzeitig sinkt jedoch auch mit den Bits die Schreibgeschwindigkeit sowie die Belastbarkeit/Zuverlässigkeit der Zellen. Den eingesetzten Speicher kann man teilweise über Preisvergleichsportale wie Geizhals recherchieren:



Die richtige SSD auswählen Mobile SSDs für die Videoaufnahme, Backups und mehr - worauf achten? : speicherzellen


Fast alle TLC/QLC-Modelle haben deswegen in der Regel einen ziemlich großen Pufferspeicher (Cache), mit dessen Hilfe diese Modelle bei kleineren Dateien ebenfalls sehr hohe Schreibraten erzielen können. Nach einer gewissen Zeit bricht die Schreibrate jedoch in der Regel ein. Wer also mit einer Kamera über einen längeren Zeitraum RAW mit hohen Datenraten verlässlich schreiben muss, greift meistens aus Sicherheit zu MLC- oder sogar SLC-Speicher.





Allerdings ist es oft gar nicht einfach herauszufinden, welcher NAND-Typ in einer externen SSD eingesetzt wird. Manchmal findet sich auch ein Mix aus schnellem Cache und langsamen Speichermassen im Gehäuse. Oder Teile eines QLC-Speichers werden als MLC genutzt. Und nicht zuletzt kommt es auch immer mal wieder vor, dass ein Herstellen bei gleicher Typenbezeichnung über die Zeit die NAND Bestückung ändert. Im konkreten Fall ist also eine spezielle Recherche aktueller Testberichte ratsam.



Weitere Hinweise liefern Angaben zur Zuverlässigkeitsprognose (MTBF bzw. MTTF). Oder auch die TBW (Total Bytes Written). Ersteres ist eine Prognose des Herstellers zur Haltbarkeit, zweiteres eine Angabe, wieviel Daten auf die SSDs geschrieben werden können, bevor die ersten Zellen vermutlich ihren Geist aufgeben. Diese geschriebene Datenmenge ist meistens auch mit einem Ende der Garantieleistungen verbunden. Je weniger Bits pro Zelle gespeichert werden, desto zuverlässiger ist eine SDD tendenziell.



Wer seine Festplatte "nur" für Backups einsetzt, schreibt wahrscheinlich seltener und damit weniger Daten, als wenn er eine Platte regelmäßig für Filmaufnahmen nutzt. Daher könnten für Backups vielleicht auch zuverlässige QLC-Modelle in Betracht kommen.



Wer sich nun nicht seine externe SSD selber bauen will (was prinzipiell sehr einfach möglich ist ), bekommt bei "verbauten" SSDs weitaus weniger technische Daten bereitgestellt. In der Regel nennen die Hersteller hier weder Informationen zum NAND-Typ noch Kennzahlen wie MTBF oder TBW. Wer hier mehr erfahren will, kann versuchen herauszufinden, welche SSDs in einem externen Modell verbaut wurden. Doch dies gelingt (wenn überhaupt) erst nach dem Kauf und auch hier kann es sein, dass ein Hersteller seine Innereien wechselt, ohne die Typbezeichnung zu ändern.





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