Test Canon EOS R6 Mark II im ersten Praxistest: Die beste Hybrid-DSLM unterhalb von 3.000,- Euro?

Canon EOS R6 Mark II im ersten Praxistest: Die beste Hybrid-DSLM unterhalb von 3.000,- Euro?

Mit der Canon EOS R6 Mark II stellt Canon den Nachfolger seiner beliebten Canon EOS R6 vor. Sie bietet erstmalig False Color, 6K 60p RAW (extern), mit max. 8 Stufen Stabi-Kompensation die lt. Canon derzeit effektivste Stabilisierung und als einzige Vollformat-DSLM einen nicht gecroppten Fullsensor Readout bei 10 Bit 4K 60p Log … hier unser erster Test mit der neuen Canon EOS R6 Mark 2 (inkl. ein Paar Überraschungen...)

// 06:24 Mi, 2. Nov 2022von

Mit der Canon EOS R6 Mark II stellt Canon den Nachfolger seiner sowohl bei Fotografen als auch bei Videofilmern beliebten Canon EOS R6 vor und mit max. 40 (!) B/s Serienaufnahme wird hier auch gleich ein starkes Ausrufezeichen bei den Fotofunktionen gesetzt. Doch auch bei den Videofunktionen hat sich einiges getan: So bietet die Canon EOS R6 erstmalig False Color, 6K 60p RAW (extern), mit max. 8 Stufen Stabi-Kompensation die lt. Canon derzeit effektivste Stabilisierung und als einzige Vollformat-DSLM einen nicht gecroppten Fullsensor Readout bei 10 Bit 4K 60p Log … hier unser erster Test mit der neuen Canon EOS R6 Mark 2 (inkl. ein Paar Überraschungen...)



Canon EOS R6 Mark II im ersten Praxistest: Die beste Hybrid-DSLM unterhalb von 3.000,- Euro? : Canon EosR6II Front


Hier unser Tageslichtdreh mit Caro und der Canon EOS R6 Mark II an einem sommerlichen Herbsttag in Berlin. Wir haben uns hier vor allem die Canon EOS R6 Mark Iiim Action-Shot Betrieb auf dem Gimbal, die AF- und Stabilisierungsperformance, 4K 10 Bit Canon Log 3 mit 25 und 50p, die Hauttonwiedergabe ud einige Farbprofile angeschaut.






Zum Einsatz kamen neben dem Vorserienmodell der Canon EOS R6 Mark II das Canon RF 24-70MM F2.8L IS USM, das Canon RF 70-200mm F2.8L IS USM, der DJI Ronin RSC 2 und unser Genustech Eclipse Vario ND-Filter. Schnitt und Farbkorrektur erfolgten auf dem Redations MacBook Pro unter DaVinci Resolve 18. (4K Version sollte gleich zur Verfügung stehen)




Ergonomie, Handling und Ausstattung

Auf den ersten Blick scheint sich beim Gehäuse der EOS R6 Mark II (Magnesiumlegierung + Glasfaser) im Vergleich zur Mark I wenig verändert zu haben. Abmessungen und Gewicht sind quasi gleich und auch in der Hand fühlt sich die Canon EOS R6 Mark II genauso (ergonomisch gut geformt) wie der Vorgänger an. Schaut man etwas genauer hin, ergeben sich jedoch einige Unterschiede die auch auf das Videohandling Einfluß haben.



Canon EOS R6 Mark II im ersten Praxistest: Die beste Hybrid-DSLM unterhalb von 3.000,- Euro? : Canon EosR6II Top BODY




So befindet sich jetzt auf der linken Oberseite der Canon EOS R6 Mark II ein Wahlschalter für den optionalen Foto- oder Videobetrieb, der den bisherigen On/Off Schalter ersetzt. Zuvor hatte man den Videomodus auf dem Moduswahrad auf der rechten Seite. Der On/Off und Lock Schalter ist jetzt zum Daumenrad gekommen und der bisherige Lock-Button verschwunden.



Wir sind große Fans von dedizierten Foto/Video-Schaltern, die getrennt von den jeweiligen Programm-Modi funktionieren, weil damit alle Programmodi - gleichberechtigt zur Fotografie - für den Videobetrieb genutzt werden können (inkl. C1-C3-Belegungen). Überspitzt gesagt gewinnt die Canon EOS R6 mit einem Schlag quasi 13 Videofunktionen hinzu - das Moduswahlrad hat 13 Modi (ob wirklich alle inkl. „B“ für Video zu nutzen sind, haben wir allerdings nicht ausprobiert ;-). Entsprechend ergeben sich handfeste Bedienvorteile für Videouser:



Unser Tip:



Wer viel zwischen unterschiedlichen Frameraten bei seinen Videoaufnahmen wechselt, legt sich entsprechend C1-C3 Profile an. Wir haben als erstes C1, C2 und C3 mit C-Log3 Profilen mit jeweils 25, 50 und 100 fps belegt und können so schnell zwischen den einzelnen Frameraten wechseln, ohne in Menüs tauchen zu müssen.



Canon EOS R6 Mark II im ersten Praxistest: Die beste Hybrid-DSLM unterhalb von 3.000,- Euro? : CanonEOSR6MKIIFront Sensor


Die wichtigste Neuerung der Canon EOS R6 Mark II dürfte jedoch ihr neuer 24.2 MP Sensor sein, der zwar nicht als Stacked Sensor vorliegt aber trotzdem deutlich schneller ausgelesen werden kann, über ein besseres, thermisches Management verfügt und viel sparsamer zu Werke geht. Vor allem letzteres brachte eine ziemlich große Überraschung für uns. Mehr hierzu in den „Rolling Shutter“, „Hitzelimit“ und „Akkuleistung“ - Kapiteln.



Ebenfalls neu und sehr willkommen ist der erweiterte Biltzschuhanschluß der Canon EOS R6 Mark II, mit dem sich jetzt auch XLR-Adapter - wie bei der Canon EOS R5C - anschließen lassen.



Vom Vorgänger bekannt sind die Kartenslots sowie die übrigen In/Out Schnittstellen. So verfügt die Canon EOS R6 Mark II wie gehabt über Miniklinken-Anschlüsse für Mikrofon und Kopfhörer, USB-C, N3-Schnittstelle (Fernauslöser), sowie über einen Mikro-HDMI-Anschluß. Hier hätten wir tatsächlich gerne einen Fullsize HDMI-Anschluß gesehen – gerade auch vor dem Hintergrund, dass die Canon EOS R6 Mark II demnächst auch über externes 6k 60p RAW Recording (via Atomos Ninja V+) verfügt.



Canon EOS R6 Mark II im ersten Praxistest: Die beste Hybrid-DSLM unterhalb von 3.000,- Euro? : CanonEOSR6IICardslot


Begrüßenswert finden wir hingegen die Entscheidung, bei dualen SD-Cardslots zu bleiben. Bei unseren Tests konnten wir hier 4K 10 Bit Material auch parallel auf zwei Karten als Backup aufnehmen (was unseres Wissens nach mit der Mark 1 Version nicht möglich war).



Beim Gewicht hat die Canon EOS R6 Mark II übrigens etwas abgenommen. So gibt Canon sie jetzt inkl. Akku mit 670 (666g von uns gewogen) an (beim Vorgänger waren es 680g). Die Abmessungen sind mit ca. 138,4 x 98,4 x 88,4 mm fast identisch geblieben – allerdings ist der 1mm mehr in der Höhe genug, damit der SmallRig Black Mamba Cage für Canon EOS R6, R5, R5C – zumindest bei unserem Vorserienmodell - nicht mehr passte.



Und auch wenn es bei slashCAM vor allem um Video geht, sollte an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, dass die Canon EOS R6 mit einer nachgeführten 40 B/s Serienbildfunktion die aktuell schnellste Foto-Kamera im Gesamtportolio von Canon darstellt (und auch bei der Konkurrenz fällt uns aktuell keine Vollformat-DSLM ein, die mehr Bilder pro Sekunde bieten würde). Sollte sich der AF als zuverlässig für diese Burstrate erweisen, dürfte Sport- und Actionfotografen auch einen Blick auf die EOS R6 Mark II riskieren. Und in diesem Zusammenhang auch neu (und gleich auch mit einem Video-Pendant versehen): im RAW-Burst-Modus nimmt die Canon EOS R6 mit einer Vorlaufzeit von ½ Sekunde auf, so dass ein zu spät gedrückter Auslöser für schnelle Action kompensiert werden kann.





Canon EOS R6 Mark II im ersten Praxistest: Die beste Hybrid-DSLM unterhalb von 3.000,- Euro? : CanonEOSR6IIXLR


Für die Videoausstattung bedeutet dies, dass die Canon EOS R6 ihren internen Speicher auch für eine PreRec-Funktion nutzen kann, den man individuell auf 3 oder 5 Sekunden Vorlauf stellen kann – ideal sowohl für Interviews als auch für Wildlife-Videoaufnahmen.



Und schließlich ebenfalls noch eine gewichtige Video-Neuerung gegenüber dem Vorgängermodell (neben False Color – dem wir weit weiter unten ein eigenes Kapitel gewidmet haben): Mit der Canon EOS R6 Mark II entfällt die Aufzeichnungsgrenze für Videoaufnahmen auf 29 Min. 59 Sek. Somit sind jetzt lt. Canon mit der Canon EOS R6 Mark II bsp. in 4K 60p (Oversampling) bis zu sechs Stunden Videoaufnahmen am Stück möglich (je nach Stromversorgung, Speicherplatz und Raumtemperatur).




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